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U19-Torjäger auf dem Sprung zu den Profis? Das sagen Butscher und Letsch

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Mohammad Mahmoud (Mitte) macht beim VfL Bochum auf sich aufmerksam.
Mohammad Mahmoud (Mitte) macht beim VfL Bochum auf sich aufmerksam. Foto: Udo Kreikenbohm
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Angreifer Mohammad Mahmoud gilt in dieser Saison als Tormaschine der VfL Bochum U19. Zuletzt durfte er beim Profi-Training mitmischen. Trainer Thomas Letsch lobt den Youngster.

Das U19-Team des VfL Bochum konnte sich zuletzt etwas Luft im Tabellenkeller der A-Junioren Bundesliga West verschaffen und steht nun wieder in Schlagdistanz. Mitverantwortlich dafür ist ein Angreifer, der seit Monaten im Jugendbereich der Blau-Weißen auf sich aufmerksam macht: Mohammad Mahmoud.

Das gerade erst 19 Jahre alt gewordene Talent stammt ursprünglich aus der Jugend der Spielvereinigung Erkenschwick und entschied sich 2013 für einen Wechsel nach Bochum. Zwischen 2016 und 2021 lief er für den Reviernachbarn Borussia Dortmund auf, ehe ihn der VfL wieder zurückholte. Diese Entscheidung entpuppte sich als Volltreffer.

In der laufenden Spielzeit erzielte Mahmoud in bislang 16 Partien der U19-Bundesliga 13 Tore und steuerte zwei Assists bei. Eine höhere Ausbeute können in der West-Staffel aktuell nur Winsley Boteli von Borussia Mönchengladbach (15 Tore) und Paris Brunner von Borussia Dortmund (14 Tore) vorweisen - beides Mannschaften aus den Top vier.

Bereits in der U17-Saison 2021/22 konnte der Mittelstürmer die Blicke auf sich ziehen. Seine beachtliche Statistik damals: 21 Treffer in 16 Pflichtspielen. Nachdem er sich in der vergangenen Spielzeit erst an das höhere Niveau in der U19 gewöhnen musste, aufgrund technischer Defizite wenig Spielzeit bekam und die Quote dürftig ausfiel (kein Torerfolg in 524 Einsatzminuten), schlägt der Offensivmann nun wieder voll ein.

VfL Bochum: Mahmoud durfte im Profitraining mitmischen

Die Belohnung: Mahmoud durfte in der VfL-Trainingswoche vor dem Bayern-Spektakel (3:2) ins Training der Bundesligaprofis schnuppern. Cheftrainer Thomas Letsch benötigte für eine Einheit einen weiteren Spieler und entschied sich mit seinen Assistenten kurzfristig für den Juniorennationalspieler Palästinas.

„Wenn wir uns von der U19 Spieler holen, dann geht es immer darum, zu überlegen, welcher Spieler nah dran ist und es aktuell gut macht. Da stehen wir im engen Austausch mit Heiko Butscher und dem Talentwerk. Das war der Grund, warum er dabei war“, erklärte der 55-jährige Coach auf der Pressekonferenz vor dem Bayernspiel und lobte: „Er hat es gut gemacht und viele Tore erzielt. Er kann jederzeit wieder gerne ins Training kommen.“

U19-Coach Butscher freute sich für seinen Schützling und betrachtet die Berufung als logisches Resultat seiner positiven Entwicklung. So sagte er am Rande des 2:0-Sieges gegen Arminia Bielefeld: „Er hat konstant hochklassig trainiert, gute Leistungen in den Spielen gezeigt und Tore gemacht. So schnell gehts dann. Die Jungs müssen erstmal was anbieten. Das hat er in den letzten Wochen gemacht und deswegen war er auch als Belohnung im Training der Profis mit dabei.“

VfL Bochum: Talentwerk-Ausbildung trägt Früchte

In den vergangenen Jahren hat der VfL immer wieder bewiesen, dass an der Castroper Straße eine vorbildliche und nachhaltig erfolgreiche Jugendarbeit geleistet wird. Als jüngstes Beispiel gilt Innen- und Rechtsverteidiger Tim Oermann, der bis zum Sommer 2022 Teil der Butscher-Truppe war und dann zu den Profis stieß.

Aktuell ist der gebürtige Bochumer, dessen Marktwert laut Transfermarkt inzwischen auf 800.000 Euro taxiert wird, Stammspieler des Bundesligisten und kaum aus der Letsch-Startelf wegzudenken. Leistungstendenz des 19-Jährigen: Steigend.

Weitere Stars, die den Sprung aus dem Talentwerk zu den VfL-Profis und auf die große Fußballbühne geschafft haben: Leon Goretzka, Armel Bella-Kotchap, Maxim Leitsch oder Lukas Klostermann.

Große Hoffnung, einen ähnlichen Weg einzuschlagen zu können, liegen nun auf U19-Torjäger Mahmoud. „Das zeigt einfach nur, dass es belohnt wird, wenn du Gas auf dem Platz gibst“, sagt Butscher über seine Berufung ins Profitraining und motiviert: „Wir sehen die Jungs in den Einheiten unter der Woche, haben alles im Blick und zeigen ihnen damit auf: Das ist der Weg und ihr kriegt dann eure Chance.“

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