Die U17 des FC Schalke 04 ist das Maß der Dinge in der U17-Bundesliga West. Im kleinen Derby wurde zuletzt Rot-Weiss Essen mit 2:0 besiegt und die Tabellenführung weiter behauptet.
Fast schon beängstigend souverän agierte die Mannschaft von Chefcoach Thomas Bertels über die 90 Minuten. Einer frühen Führung folgte das zweite Tor kurz vor der Pause, ehe die Junioren das Spiel in den zweiten 45 Minuten locker über die Zeit spielten und besonders in der Defensive überzeugten und keinerlei Torchancen für RWE zuließen.
Darüber freute sich nach Abpfiff auch Bertels und sprach von einer „sehr ordentlichen, reifen Leistung“. Verwundern tut diese Souveränität mit Blick auf die Ausfälle der Schalker schon. Mit Taycan Etcibasi fehlte mit acht Treffern der beste Torschütze der Königsblauen und auch der mit sechs Treffern zweitbeste Schütze Kayhan Sayman fehlte.
Beide verweilten bei der deutschen U17-Nationalmannschaft. Ebenso fehlte Stamm-Innenverteidiger und der mit vier Toren ebenso offensiv aktive Tristan Top-Rasmussen verletzt. Mit Luca Schroer, Louis Britscho und Ben Weber fehlten außerdem weitere drei Ergänzungsspieler.
Gerade aufgrund der vielen Ausfälle hob Bertels seine geforderten Ersatzspieler nach dem Sieg hervor: „Ich finde es gut, dass die anderen Jungs dann da waren. Man sagt es als Trainer ja immer, die Jungs glauben es dann nicht, wenn sie mal acht Wochen auf der Bank sitzen, aber irgendwann wird jeder gebraucht. Dann müssen sie liefern und das haben sie gemacht.“
Auch die enorme Breite im Kader der Blau-Weißen sorgt für diesen grandiosen Lauf der Saison. Die wohl zwei härtesten Brocken der Liga warten aber noch an den letzten beiden Spieltagen der Hinrunde auf die Schalker. Erst geht es zum Tabellenzweiten aus Bayer Leverkusen (Mittwoch, 25. Oktober, 19 Uhr), ehe es im Heimspiel zum Revierderby gegen den Dritten Borussia Dortmund kommt (Sonntag, 05. November, 13 Uhr).
Bertels blickte auf die beiden „leichten Spiele“, wie er sie scherzhaft nannte: „Wir wollen die Spiele wie jedes andere angehen und natürlich gewinnen. Dass das gegen Leverkusen und Dortmund nicht so leicht wird, ist klar. Ich glaube aber auch nicht, dass die jetzt singen und klatschen, wenn sie gegen uns spielen müssen. Wir bereiten uns in den kommenden Tagen auf Leverkusen vor, jetzt genießen wir erst einmal noch den Sieg.“