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RWE U19: Enzmanns Traum von der Hafenstraße
„Da möchte ich unbedingt hin“

RWE U19: Enzmanns Traum von der Hafenstraße
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Wenn es die Zeit zulässt, geht Leon Enzmann immer zu den Heimspielen von Rot-Weiß Essen und genießt die Stimmung. „10.000 Zuschauer, eine geile Atmosphäre – es muss ein absolutes Highlight sein, dort unten auf dem Rasen zu stehen“, strahlt der 17-Jährige, der zu dem Fazit kommt: „Da möchte ich auch unbedingt hin!“

Zumindest kann der Youngster auf dem Weg zu seinem großen Traum schon mehrere Etappensiege verbuchen. Bei RWE zählt er seit diesem Sommer zum offiziellen Regionalliga-Kader, beim Testspiel gegen Velbert durfte er zusammen mit Marcel Platzek sogar 60 Minuten mitkicken und ein bisschen Smalltalk mit den Profis betreiben. „Das war eine tolle Erfahrung, ich habe Stefan Lorenz noch viel Glück für die neue Saison gewünscht“, grinst er.

Obwohl Enzmann in den kommenden Monaten für die Essener U19 in der Bundesliga antreten wird, hat der Schnupperkurs bei Lorenz, Markus Kurth und Co. Appetit auf mehr gemacht. Und sein Trainer Andreas Winkler ist davon überzeugt, dass der Youngster den großen Sprung packen kann. Immerhin war Enzmann bei den Junioren zuletzt Leistungsträger und Garant für den Mittelfeldplatz der U19. „Leon hat herausragende Leistungen gezeigt und ist sehr fleißig“, betont Winkler: „Er kann auf jeden Fall den Sprung in die 3. Liga packen.“

Mutige Worte, an denen sich Enzmann aber gerne messen lässt. „Ich will unbedingt in den Profifußball“, leuchten die Augen des Jungspunds, der sein Leben daher auch dem runden Leder unterordnet. Seine Laufbahn begann der Flügelspieler bei den Sportfreunden Gewecke, nach dem Aufstieg in die Westfalenliga mit der DJK TuS Hordel kam in der B-Jugend die Offerte aus Essen. So pendelt Enzmann nun vier Mal in der Woche von seiner Heimatstadt Hagen zum RWE-Training.

„45 Minuten pro Strecke, aber was macht man nicht alles für sein Ziel?“, fragt er. Auch beruflich orientiert sich das Talent an dem Traum von der Karriere. Am 15. August beginnt die Ausbildung zum Fachkurierexpress bei der Post. „Das passt gut in den Zeitplan, weil ich dann ganz früh morgens beginne und rechtzeitig nach Hause komme. Dann kann ich mich noch ausruhen und nach Essen fahren.“

Für eine Freundin bleibt bei dem vollen Terminkalender keine Zeit. „Ich bin derzeit zu sehr auf den Fußball fixiert“, gesteht Enzmann. Wenn er dann doch etwas Freizeit hat, geht der 17-Jährige mit Kumpels in die Stadt shoppen oder etwas trinken. „Ansonsten finde ich es toll, auch mal einen Tag für mich zu haben, an dem ich mich ins Bett legen und einfach nur den Fernseher einschalten kann.“

Mit der Ruhe ist es aber vorbei, wenn Enzmann auf dem Platz steht. Da sorgt er auf der linken Außenbahn immer für Gefahr und notfalls auch im Sturm, wo er zuletzt acht Saisontreffer erzielte. „Ich bin aber lieber der Typ, der Tore vorbereitet“, ist der Nachwuchs-Mann zurückhaltend. Ob vorbereiten oder schießen ist letztlich aber egal, wenn der Erfolg mit der U19 stimmt. „Wir wollen allen zeigen, dass das Abschneiden im letzten Jahr kein Glück war“, betont Enzmann trotz eines Umbruchs mit 13 neuen Spielern und elf Abgängen selbstbewusst. „Es wäre toll, wenn wir das sogar noch toppen könnten.“

Mannschaftlich ist der Hagener bislang zufrieden: „Wir verstehen uns alle gut und haben viel Spaß in der Truppe.“ Den will Enzmann nun auch zum Start in die neue Serie haben. Um auf dem Weg zum Traum von den 10.000 Zuschauern die nächsten Etappen zu meistern.

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