Rund eineinhalb Wochen vor dem Wiederbeginn der U17-Bundesliga West haben die Sportfreunde Siegen einen neuen Trainer vorgestellt.
Oliver Pagé übernimmt die B-Junioren, denen der Abstieg aus der höchsten Spielklasse droht. Nur drei Spieltage stehen in der Ende Februar beginnenden Restrunde noch aus, der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt vier Punkte.
Pagé trainierte zuletzt die U19 des TSV Steinbach und ist in Siegen bei weitem kein Unbekannter: Er war bis 2014 für die dann abgemeldete zweite Mannschaft der Sportfreunde verantwortlich und als Jugendmanager tätig. Jetzt tritt der 51-Jährige die Nachfolge von Interimstrainer Niklas Becher an. Tobias Wurm, mit dem der Klub in die Saison gegangen war, war schon Ende Oktober zurückgetreten. Pagé hat seine Zusage bis 2024 gegeben.
Der neue Coach bringt jede Menge Erfahrung mit ins Leimbachtal. Er verfügt über die Fußballlehrer-Lizenz, arbeitete unter anderem als Scout für den 1. FC Köln, als Nachwuchskoordinator von Rot-Weiß Oberhausen und als Trainer der kenianischen U17-Nationalmannschaft.
In seiner aktiven Zeit spielte Pagé für Bayer Leverkusen, Dynamo Dresden und Rot-Weiss Essen, beendete seine Karriere aber in jungen Jahren und machte eine Ausbildung zum Pastor.
"Der gesamte Verein freut sich, den DFB-Fußballlehrer zum dritten Mal für die Sportfreunde gewinnen zu können. Mit seiner Verpflichtung gewinnen wir außerordentlichen Sachverstand hinzu", wird Nachwuchsleiter Uwe Helmes zitiert.
Pagé selbst sagt: "Wir wollen in den restlichen drei Spielen noch punkten und uns im Pokal und der neuorganisierten DFB-Runde gut präsentieren. Fußballerisch sind die Jungs gut ausgebildet, wie man jedoch in so einer Liga überleben kann, haben einige noch nicht verinnerlicht. In der Kürze der Zeit werden wir dort ansetzen."
Ob die Sportfreunde wirklich noch das kleine Wunder Klassenerhalt feiern können, wird sich vermutlich im ersten Spiel des Jahres entscheiden. Dann geht es gegen den SC Paderborn, der derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz belegt. Bei einer Niederlage wäre das rettende Ufer für Siegen kaum noch zu erreichen.