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„Auswärts sind wir asozial“
Preußen Münster provoziert in Bochum

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VfL Bochum, Preußen Münster, VfL Bochum, Preußen Münster
VfL Bochum, Preußen Münster, VfL Bochum, Preußen Münster Foto: Dietmar Wäsche
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Nach dem 1:1 beim VfL Bochum ließ es die U19 von Preußen Münster in der Kabine so richtig krachen. Davon war nicht jeder begeistert.

Mit dem 1:1-Ausgleich in der 96. Minute hat sich die U19 von Preußen Münster einen verdienten Punkt beim VfL Bochum gesichert. Mit einer vor allem im ersten Durchgang starken Leistung bestätigte die Mannschaft von Tobias Harink den 4:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach aus der Vorwoche.

Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Julian Meckfessel ließ die Performance allerdings stark nach. Denn was sich nach dem Spiel im VfL-Nachwuchszentrum in der Gäste-Kabine abspielte, rief bei Bochums Trainer Heiko Butscher nur ein Achselzucken hervor. Mit Herbert Grönemeyers VfL-Hymne „Bochum“ auf „volle Pulle“ eingestellt verhöhnten die Spieler des SCP den Gastgeber, der in den letzten Sekunden des ersten Bundesligaspiels für den VfL nach 335 Tagen durch einen Treffer von Mika Keuta noch den Dreier aus der Hand geben musste.

„Das interessiert mich nicht. Wenn sie das brauchen, dann sollen sie das machen“

Heiko Butscher

Danach schallte der Ballermann-Hit „Heute sind wir asozial“ von Killermichel lautstark aus der Umkleide. Und irgendwie traf es das Lied auch ganz gut. Denn bei aller Euphorie waren die Töne schon etwas befremdlich, denn schließlich handelte es sich um Spiel der A-Junioren-Bundesliga West und nicht um ein Kreisliga C-Spiel. „Das interessiert mich nicht. Wenn sie das brauchen, dann sollen sie das machen“, sagte VfL-Trainer Heiko Butscher dazu. „Ich sage dazu nichts. Die sollen das machen, wenn es für sie wichtig und gut ist. Wir gucken, dass die Leistung unserer Spieler passt und wir inhaltlich die Jungs weiter bringen. Alles andere ist mir egal.“

VfL Bochum hat noch Nachholbedarf

Und da hat der Fußballlehrer noch einiges zu tun. „Wir müssen die auf ein technisch besseres Niveau zu bringen. Man hat gesehen, dass es da hakt“, brachte Butscher das Spiel auf den Punkt. Seine Mannschaft leistete sich zu viele leichte technische Fehler. Das 1:0 durch Kapitän Luca Tersteeg durch einen zweifelhaften an Josue Santos verursachten Elfmeter (21.) entsprach nicht dem Spielverlauf.

Man sah, dass sich Münster in der Vorwoche viel Selbstvertrauen geholt hat und es für den VfL das erste Saisonspiel war. Der Gast konnte mehrfach die hoch stehende VfL-Abwehr überlisten und sich gute Chancen erarbeiten. In der zweiten Halbzeit stand der VfL nach der Hereinnahme von Verthomy Schilo Boboy deutlich stabiler, spielte aber seine Kontergelegenheiten schlampig aus. „Ich fand schon, dass wir Münster ganz gut im Griff hatten. Aber wir waren nicht so zwingend. Wir haben da nicht die Qualität, die andere Mannschaften haben“, fand Butscher. Und so blieb es eben spannend bis zum für Bochum bitteren Ende.

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