Schiedsrichter Dominik Pfortner setzte zum Sprint an, brach ab, fasste sich an die Wade und bat RWE-Physiotherapeut Sven Saurenhaus aufs Spielfeld. „Im ersten Moment habe ich mir gedacht, dass wir uns nicht noch ein Nachholspiel einhandeln wollen“, erklärte VfL-Trainer Dariusz Wosz später.
Denn tatsächlich stand die Fortsetzung der Partie auf des Messers Schneide. Weil der Unparteiische mit einem Muskelfaserriss in der Wade ausfiel, wurde per Lautsprecher kurzerhand ein Ersatz für den Linienrichter gesucht, der Saurenhaus’ Position übernahm. Weil sich sogar zwei Schiedsrichter meldeten, konnte die Partie nach 20-minütiger Behandlungs- und Umzugspause fortgesetzt werden.
Die ungewöhnliche Unterbrechung hatte allerdings keine entscheidenden Auswirkungen auf den Verlauf der Partie mehr. Die Bochumer dominierten die Partie weiterhin, und legten noch das 3:0 durch den eingewechselten Bilal Abdallah nach, das wohl der späteste Treffer der Saison sein dürfte (90. + 20.). „Wir haben verdient verloren, weil wir den Zweikämpfen geschickt aus dem Weg gegangen sind“, fasste RWE-Trainer Marco Rudnik zusammen.