Denn anders als bei der vorherigen Niederlage in Bonn, bei der sein Team die nötige Ernsthaftigkeit vermissen ließ, konnte er seinen Schützlingen diesmal überhaupt keinen Vorwurf machen.
„Nach dem geschenkten Gegentor ist die Mannschaft im zweiten Durchgang überragend aufgestanden. Aber sie hätte sich belohnen müssen“, bemerkte Elgert. Tatsächlich ist neben der nicht immer sattelfesten Defensive der Mangel an einem klassischen Torjäger das, was Schalke derzeit zu einem Spitzenteam fehlt. Philipp Hofmann wurde bekanntlich vorzeitig in die zweite Mannschaft hochgezogen. Ein gleichwertiger Ersatz für ihn ist nicht in Sicht. So überrascht es kaum, dass Elgert bereits Richtung Winterpause vorausblickt: „Wir machen Torschusstraining, aber den Killerinstinkt kann man nur bedingt trainieren. Wir brauchen zur Winterpause unbedingt Verstärkung.“
Vergleichbare Sorgen hat Gladbachs Trainer Horst Steffen momentan nicht. Sein Team grüßt weiter von der Tabellenspitze. Und auch wenn Schalke der erste hochklassige Gegner war, kann die Borussia ein beachtliches Torverhältnis von 23:6 sowie zwei Punkte Vorsprung auf den Zweiten vorweisen. Doch Steffen sieht die Situation gewohnt gelassen: „Die anderen Teams werden rausschreien, dass wir jetzt der Favorit sind. Aber letztlich hat Leverkusen die beste Mannschaft und kommt auch langsam in Tritt.“ Tatsächlich ist der VfL ebenso wenig der Topfavorit auf den Titel, wie die Schalker vorzeitig aus dem Meisterrennen ausgeschieden sind.
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