Der 17-Jährige ist schon in seiner ersten Saison bei den A-Junioren einer der Leistungsträger des VfL. Und Trainer Darius Wosz sagt über ihn, dass er einer der nächsten ist, die den Sprung in den Profikader schaffen können.
Sein Debüt in der U19 feierte Bulut bereits in der letzten Saison. Damals, noch als B-Jugendlicher, deutete er sein Potenzial an. „Onur hat schon im letzten Jahr geholfen, dass wir nicht abgestiegen sind“, betont Wosz. Und der, über die Stationen FSV Werdohl und Sportfreunde Oestrich in der C-Jugend nach Bochum gekommen, ist mittlerweile ein echter VfL-Fan ist.
Kein Wunder, dass er für den Fußball gerne einiges auf sich nimmt. „Wir haben fünf Mal die Woche Training plus ein Spiel am Wochenende. Viel Zeit für andere Sachen bleibt da nicht“, betont der Jungspund. Stress verspürt er dabei aber nicht und auch in der Schule läuft es gut. Bulut besucht die Albert-Einstein-Gesamtschule in Werdohl und kommt nach den Sommerferien in die zwölfte Klasse. „Wenn es mit der Profikarriere nicht klappt, möchte ich Sport studieren und Lehrer werden“, erzählt er, um dann anzufügen: „Oder direkt mit dem Trainerschein anfangen.“
Aber erstmal konzentriert er sich auf die aktive Laufbahn und dafür werden einige Opfer gebracht. „Mein Vater macht die Fahrgemeinschaft. Er holt mich täglich um halb vier von der Schule ab und fährt mich zum Training“, berichtet Bulut. Ein enormer Zeitaufwand, denn pro Fahrt sind es jeweils 70 Kilometer. Dafür ist der Vater bei jedem Training und jedem Spiel dabei. Mit der täglichen Fahrerei des Herrn Papa könnte aber bald Schluss sein, denn Bulut macht zurzeit seinen Führerschein. Die Theorie hat er schon bestanden und bald folgt die praktische Prüfung.
Wie auf der Straße, so will das Talent auch mit seinem Team Gas geben. „Unter die ersten zwei, drei sollten wir es schon schaffen. Gut genug dafür sind wir“, sagt Onur selbstsicher. Der Auftakt war jedenfalls vielversprechend: Gegen den Vorjahresmeister und Titelfavoriten Bayer Leverkusen gab es einen 1:0-Sieg.
Ein weiteres, persönliches Ziel gibt es auch noch: „Ich hoffe, einige Male bei den Profis zu trainieren, um mich dann da weiterzuentwickeln. Versprochen wurde es mir schon“, erzählt Bulut stolz. Da überrascht es kaum, dass er noch in dieser Woche einen Zweijahres-Vertrag unterschreiben wird.