Der italienische Meister Inter Mailand tritt seiner Verschuldung mit einer Kapitalaufstockung entgegen. Der Aufsichtsrat des Tabellenführers der Serie A hat eine Kapitalerhöhung im Wert von 70 Millionen Euro in die Wege geleitet. Damit sollen die Verluste von 154,4 Millionen Euro aus der Spielzeit 2008/2009 reduziert werden. Bereits in der Saison zuvor hatte der Verein ein Minus von 148,2 Millionen Euro geschrieben, berichtete die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport am Dienstag.
Der Umsatz des Vereins stieg in der letzten Saison von 203,4 Millionen auf 232,6 Millionen Euro, die Ausgaben für die Gehälter erhöhten sich von 175,6 Millionen auf 199,9 Millionen Euro. Inter konnte seine finanzielle Lage durch den Verkauf des schwedischen Stars Zlatan Ibrahimovic für eine Ablöse von 69,5 Millionen Euro an den FC Barcelona verbessern. Im Sommer hatte Inter dagegen für den Erwerb neuer Spieler, darunter Stürmer Samuel Eto'o, 87,1 Millionen Euro ausgegeben. Für den Verkauf weiterer Spieler kassierte der Verein 98,5 Millionen Euro. Zudem flossen durch den Verkauf von 39.000 Dauerkarten insgesamt 15 Millionen Euro in die Klubkasse.
"Inter ist ein Verein, der vom sportlichen und kommerziellen Standpunkt in Italien und im Ausland auf Erfolgskurs ist", sagte Klubpräsident Massimo Moratti.