|
VfB Stuttgart II
|
14:00 |
Borussia Dortmund II
|
Nach schweren Ausschreitungen polnischer Fußballfans vor dem Conference-League-Spiel zwischen Aston Villa und Legia Warschau hat die englische Polizei 46 Menschen festgenommen.
Vier Beamte sowie je zwei Hunde und Pferde seien verletzt worden, als sie bei den „abscheulichen und höchst gefährlichen Szenen“ mit Pyrotechnik und Wurfgeschossen angegriffen worden seien, teilte die Behörde in der Nacht zum Freitag mit. Ein Polizist musste demnach im Krankenhaus behandelt werden. Aston Villa hatte das Spiel am Donnerstagabend mit 2:1 gewonnen.
Wegen der Krawalle wurden keine Legia-Fans ins Stadion im mittelenglischen Birmingham gelassen. Chief Inspector Tim Robinson sagte, die außerordentliche Gewalt habe der Polizei keine andere Wahl gelassen, als den polnischen Anhängern den Zugang zu verwehren. Ihnen waren ohnehin mit 1000 Karten weniger Tickets als üblich zur Verfügung gestellt worden.
Aston Villa verwies zur Begründung auf Sicherheitsbedenken wegen Ausschreitungen von Legia-Fans im vorigen Monat beim Spiel bei AZ Alkmaar in den Niederlanden. Der Premier-League-Club warf den polnischen Vereinsvertretern vor, sie hätten nicht in Sicherheitsfragen kooperiert. Legia beschwerte sich wiederum, dass Aston Villa durch restriktive Maßnahmen die Atmosphäre unnötig verschärft habe.
Ich habe schon mit Vertretern der UEFA gesprochen. Die ganze Situation wird noch analysiert. Ich denke, dass das, was am Donnerstagabend passiert ist, ein gutes Argument ist, um Legia Warschau aus dem Europapokal auszuschließen
Mark Roberts
Legia-Trainer Kosta Runjaic wollte sich nicht zu den Ausschreitungen äußern. „Wir haben den polnischen Fußball gut vertreten, alle anderen Dinge außerhalb des Stadions kommentiere ich nicht“, sagte er nach dem Spiel. „Wir haben großartige Fans, die uns zu Hause und auswärts unterstützen. Wir können uns immer auf sie verlassen."
So großartig die meisten der Legia-Fans auch sein mögen und immer wieder für eine tolle Stimmung bei Heim- und Auswärtsspielen sorgen sowie für besondere Choreographien sind, gehört auch zur Wahrheit, dass einige Legia-Chaoten berühmt und berüchtigt sind. Nahezu bei jedem Europapokal in der Fremde leidet der Ruf der Legia-Fans.
Geht es nach Mark Roberts, dem Chef der britischen Polizei für Sportveranstaltungen, dann sollte Legia Warschau gänzlich vom Wettbewerb ausgeschlossen werden. Polnische Medien zitieren den hohen Beamten aus einem Interview mit "the times".
Roberts: "Ich habe schon mit Vertretern der UEFA gesprochen. Die ganze Situation wird noch analysiert. Ich denke, dass das, was am Donnerstagabend passiert ist, ein gutes Argument ist, um Legia Warschau aus dem Europapokal auszuschließen."
Bleibt abzuwarten, ob Legia Warschau sein letztes Gruppenspiel in diesem Jahr gegen Alkmaar (14. Dezember) überhaupt noch bestreiten werden darf. Immerhin hat der amtierende polnische Vize-Meister noch alle Chancen auf das Achtelfinale-Weiterkommen.
Dieses Thema im Forum diskutieren »
