Elf Millionen Euro ließ sich der FC Southampton im Sommer die Verpflichtung von Armel Bella-Kotchap kosten - Rekordablöse für den VfL Bochum. Doch obwohl der Verteidiger in der Sommervorbereitung oft für seinen neuen Arbeitgeber zum Einsatz kam, musste er sich am ersten Spieltag bei der 1:4-Pleite gegen Tottenham Hotspur zunächst mit einem Platz auf der Bank begnügen. Daran änderte sich auch nichts zur Pause, als Trainer Ralph Hasenhüttl mit Jack Stephens einen anderen Innenverteidiger brachte.
Für einen 20-Jährigen, für den Land, Liga und Verein noch unbekanntes Terrain sind, besteht nach nur einem Spiel natürlich keinesfalls Grund zur Panik. Bella-Kotchap wird nunmal Geduld brauchen. Das sagt auch sein Trainer, der bei Bekanntgabe des Wechsels bereits viele lobende Worte für den Neuzugang übrig hatte. "Definitiv", erklärte er nun gegenüber dem "Daily Echo". "Insbesondere, da wir auf seiner Position sechs Spieler haben, da ist es nicht leicht."
Doch die Zeit des U21-Nationalspielers wird kommen. Vielleicht schon am Samstag, 16 Uhr, beim Heimauftakt gegen Leeds United? "Wenn du unter der Woche einen guten Job machst, gibt es immer eine Chance reinzukommen. Erst recht, wenn man das Wochenende zuvor nicht erfolgreich war (...). Die Spieler müssen die Chance nutzen, wenn sie eine erhalten. So können sie Druck auf mich ausüben."
Die Tatsache, dass Bella-Kotchap beim VfL Bochum meist in einer Viererkette spielte und die sogenannten "Saints" mit drei Innenverteidigern agieren, sieht Hasenhüttl jedenfalls nicht als Problem für den neuen Mann. "Es ist schwerer, sich anzupassen, wenn du immer in einer Fünferkette gespielt hast. Wenn du dann auf eine Viererkette wechselst, sind die Abstände größer, du musst mehr schieben und ich denke, dass ist schwerer."