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Es kracht in Südamerika
Neymar gegen Messi und Wut auf England

Es kracht in Südamerika: Neymar gegen Messi, Wut auf England
Foto: firo
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Der Abstellungsboykott der Premier-League-Klubs überschattet die WM-Qualifikation in Südamerika. Immerhin melden die nun bei PSG wieder vereinten Lichtgestalten Neymar und Lionel Messi Präsenz.

Am Sonntag musste der eine dem anderen Platz machen, am Dienstag landeten sie gut 4400 Kilometer getrennt voneinander als Nachzügler auf südamerikanischen Boden, am Triple-Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation kämpfen sie nun Aug' in Aug' um ihr Ticket zur Endrunde 2022 in Katar. Trotz aller Boykottdrohungen aus Europas Topligen strahlen die Freunde Lionel Messi und Neymar über den Eliminatorias.

Der Argentinier ist am Donnerstag in Venezuela als Erster dran, der Brasilianer folgt ihm in Chile auf dem Fuß, ehe am Sonntag in Sao Paulo der Klassiker zwischen den Fußball-Großmächten und den beiden Stars von Frankreichs Aushängeschild Paris St. Germain steigt.

Dann ist Messis lang ersehnter Triumph mit den Gauchos, der Gewinn der Copa America gegen seinen Spezi Neymar am Zuckerhut, gerade acht Wochen her. Die ersten Spielminuten für den neuen Arbeitgeber haften noch frischer im Gedächtnis, als sich am Wochenende beim 2:0 gegen St. Reims der zwischen 2013 und 2017 in Barcelona neben ihm stürmende Brasilianer für ihn auswechseln ließ.

Im Schatten der Lichtgestalten dominiert aber der Ärger über die Premier-League-Klubs. Die vom Weltverband FIFA genehmigte Ausdehnung des Abstellungsfensters, um einen der im März wegen der Corona-Pandemie ausgefallenen Spieltage nachzuholen, hatte Europas Ligen auf den Plan gerufen, der Internationale Sportgerichtshof CAS mit der Ablehnung des vom spanischen Ligaverband vorgetragenen Einspruchs jedoch den Schulterschluss gesprengt. Nur England blieb stur.

Immerhin gab es mit zwei Klubs ein Gentlemen's Agreement: Argentinien darf auf Emiliano Martinez und Emiliano Buendia (beide Aston Villa) sowie Cristian Romero und Giovani Lo Celso (beide Tottenham) zurückgreifen. Die Spurs ließen zudem den Kolumbianer Davinson Sanchez anreisen. Das Quintett muss dafür aber auf Teil drei des Triple-Spieltages in der kommenden Woche verzichten.

„Alles ist außer Kontrolle. Es ist unmöglich und inakzeptabel, dass nicht nur Uruguay ohne seine Stars spielen muss. (Edinson) Cavani wird uns sehr fehlen“, klagte Uruguays Kapitän Diego Godin. Den am Donnerstag in Peru antretenden Urus fehlt neben dem Superstar von Manchester United auch noch Tor-Garant Luis Suarez (Atletico Madrid) wegen eines Blutergusses im linken Knie.

Chile wartete vergeblich auf zwei Akteure aus England und hat deswegen bereits formell bei der FIFA Protest eingelegt. Brasilien plant den gleichen Weg, nachdem gleich neun nominierte Stars auf der Insel bleiben mussten, um unter anderem beim Champions-League-Auftakt von Liverpool, Manchester City und United sowie Chelsea (14. und 15. September) ohne Quarantäne-Zwangspause dabei sein zu können.

Und so baut Selecao-Trainer Tite auf sieben kurzfristig Nachnominierte, darunter nach fünf Jahren Länderspielpause Routinier Hulk (35), sowie gleich sechs Olympiasieger von Tokio, inklusive des jüngst von Hertha BSC zu Atletico Madrid gewechselten Matheus Cunha. Der Rekord-WM-Champion peilt in Chile seinen siebten Sieg in Folge und damit einen neuen Startrekord an.

Trotz der Copa-Finalpleite vor wenigen Wochen ist Brasilien mit 18 Punkten nach einem Drittel der Eliminatorias das Nonplusultra auf dem Kontinent. Argentinien folgt schon sechs Zähler dahinter. Zwischen den drittplatzierten Ecuadorianern (9) und Schlusslicht Peru (4) tummelt sich der Rest im Kampf um vier Direkttickets.

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