Nach seinem Doppelpack zum 2:0-Erfolg im Hinspiel traf der Bosnier auch beim 1:1 (0:0) im Play-off-Rückspiel bei Dynamo Moskau um den Ex-Stuttgarter Kevin Kuranyi zur wichtigen Führung (64.). Nach einjähriger Abstinenz darf sich die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia damit wieder über Gruppenspiele auf internationalem Parkett freuen, Kuranyi bleibt diese Ehre dagegen seit seinem Wechsel nach Russland weiter verwehrt.
Der Bundesligist war gegen den elfmaligen sowjetischen Meister über weite Strecken die überlegene Mannschaft. Doch Ibisevic, der am Wochenende im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (0:1) noch das leere Tor verfehlt hatte, sorgte nach der Pause mit einem entschlossenen Abschluss für klare Verhältnisse. Der Ausgleich durch Alexander Kokorin (78.) war für Moskau letztlich wertlos.
Vor 9000 Zuschauern in der Arena Chimki war Stuttgart von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, musste aber lange auf die erste echte Torgelegenheit warten. Die Gastgeber, die am vergangenen Samstag nach zuvor fünf Niederlagen in Folge gegen Lokalrivale Lokomotive ihren ersten Sieg (3:2) gefeiert hatten, begannen engagiert und laufstark. Agiler als der 52-malige Nationalspieler Kuranyi wirkte dabei in der Anfangsphase dessen Sturmpartner Kokorin, der zweimal für Gefahr vor dem Tor von Sven Ulreich sorgte (13./17.).
Shinji Okazaki war es, der in der 23. Minute die erste Drangphase seines Teams eröffnete: Aus kurzer Distanz scheiterte er an Anton Schunin im Moskauer Tor. Nur Minuten später hatte Harnik die Führung auf dem Fuß (27.). Der österreichische Nationalspieler setzte eine Hereingabe Sakais aus vollem Lauf an den Pfosten. Kurz vor der Pause erhöhte Moskau noch einmal die Schlagzahl, die VfB-Abwehr stand aber sicher.
Mit einer Schrecksekunde für den VfB begann die zweite Hälfte: Der Ecuadorianer Christian Noboa kämpfte sich gleich nach Wiederanpfiff bis zum Strafraum der Stuttgarter durch, sein unkonventioneller Heber klatschte auf die Latte (46.). In der Folge verlor die Begegnung an Fahrt. Mit dem Hinspielerfolg im Rücken machte der VfB das Spiel, ohne dabei konsequent nach vorne zu spielen. Ein Traumpass von Tamás Hajnal war es, der Ibisevic in Szene setzte. Der Torjäger tauchte frei vor Schunin auf und überwand den Torhüter mit einem Volleyschuss. Moskaus Aktivposten Kokorin sorgte für den späten Ausgleich.