|
FC Ingolstadt 04
|
16:30 |
MSV Duisburg
|
Dortmunds Jakub "Kuba" Blaszcykowski hatte gerade die polnische Führung per Elfmeter erzielt - das war in der 90. Minute. Sekunden später ließ sich der gerade zum Nationalhelden aufgestiegene "Kuba" von der weiß-roten Anhängerschaft bei seiner Auswechselung frenetisch feiern. Als die Kollegen ihren Kapitän abklatschen und ihm gratulieren, starten die Deutschen einen Angriff über Thomas Müller. Der Münchener setzt sich auf der rechten Seite durch und befördert das Leder in den Strafraum, wo Cacau goldrichtig steht und Polen in eine Schockstarre versetzt. Die Polen fühlen sich an die WM 2006 erinnert, als David Odonkor und Oliver Neuville in der Nachspielzeit die Polen in ein Tränenmeer versetzten.
Die Polen müssen auch nach dem 17. Vergleich gegen Deutschland auf einen Sieg warten. Immerhin gelang es der Mannschaft von Franciszek Smuda endlich einmal wieder Tore gegen die DFB-Auswahl zu erzielen. Vor den Treffern von Robert Lewandowski und "Kuba", war es Zbigniew Boniek, der vor 31 Jahren das letzte Tor für Polen gegen Deutschland erzielen konnte. Doch so recht konnte sich bei den Polen niemand darüber freuen. "Nach dem Spiel war es in der Kabine sehr still und traurig. Doch nach einigen Minuten haben wir realisiert, dass wir gegen den Weltranglisten-Dritten ein Remis geholt haben", wollte Smuda das Positive im Ergebnis sehen. Trotzdem weiß Smuda nur zu genau: "Dieses Unentschieden ist einen Niederlage. Wir haben das Gegentor in der allerletzten Sekunde bekommen, so etwas tut immer unheimlich weh."
Zum Schluss wollte Smuda jedoch wieder mit dem Resultat den Anhängern Mut machen. "Die Stimmung war grandios. Die Fans standen voll hinter der Mannschaft und haben sie unglaublich unterstützt. Das macht große Vorfreude auf die EM. Das Ergebnis gegen Deutschland ist eine gute Prognose."
