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Christian Fuchs
Das Heimspiel im Ausland

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Christian Fuchs: Das Heimspiel im Ausland
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Christian Fuchs hat am Freitag ein besonderes "Heimspiel". Mit der Fußball-Nationalmannschaft Österreichs spielt der Schalker in Gelsenkirchen gegen Deutschland.

Christian Fuchs nährt eine Natter, die bei den Schwiegereltern wohnt. Ob sie Diethilde oder Goldi heißt, ist nicht so einfach herauszubekommen, Fakt aber ist: Ab und an wirft sie sich dem österreichischen Fußball-Nationalspieler an den Hals. Eigentlich sogar um den Hals.

"Mit Leib und Seele Schalker"

Das ungewöhnliche Haustier ist nur eine Anekdote, die den Abwehrspieler Christian Fuchs so interessant macht. Derzeit ist der Schalker begehrt wie nie zuvor, denn im EM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland am Freitagabend (20.45 Uhr/ZDF) in Gelsenkirchen hat der 25-Jährige ein Heimspiel. "Großartig" findet er das, und hofft, "nicht in die falsche Kabine" zu gehen. Zumeist jedoch wird er nach Diethilde, dem Königspython, und Goldi, der Königsnatter, gefragt. Oder war es umgekehrt? Egal.

Angst jedenfalls scheint im Leben des Christian Fuchs keine Rolle zu spielen. Würde er sonst auf seine Facebook-Seite ein Comic-Bild laden, das einen Schalker zeigt, der mit einem Baseballschläger das Wappen von Borussia Dortmund zertrümmert? "Ich bin inzwischen mit Leib und Seele Schalker", sagt Fuchs, "das wissen die Leute." Deshalb erhofft er sich vom Publikum den einen oder anderen warmen Applaus, sollte eine seiner scharfen Flanken am Freitag im deutschen Strafraum einschlagen.

Von Schlangen und Wrestling

Die Umstellung auf die Gästekabine wird nicht schwierig, schließlich hat Fuchs, der von den Teamkollegen "Schlangenfuchs" gerufen wird, fast häufiger auswärts auf Schalke gespielt als im königsblauen Trikot. "Ich muss mich eben auf der anderen Spielfeldseite aufwärmen", sagt er, "meine Mitspieler sprechen dann halt österreichisch." Da ist der Ball schonmal die "Wuchtl", ein Torhüter mit Flutschfingern ein "Eiergoalie". Kein Ding.

Ebenso die Haltung der Schlangen, denn die Entscheidung dafür fiel aus kuriosen, aber praktischen Gründen. "Ich wollte etwas Pflegeleichtes", sagt Fuchs. Jetzt allerdings ist es ihm fast etwas zu pflegeleicht, Diethilde und Goldi leben ja in Österreich und verspeisen dort tote Mäuse im Haus der Eltern seiner Frau Michaela.

Daraus eine Verbindung zu Fuchs' anderem Hobby herzuleiten, wäre wahrscheinlich etwas gewagt, aber irgendwie bietet es sich auch an. Es ist Wrestling, passiv wohlgemerkt, und da hat Fuchs eine Lieblingsfigur: Es ist der "Undertaker", der Totengräber.

Nun aber geht es um Fußball, und da kann "alles passieren", wie er dem Stadionmagazin des FSV Mainz 05 einst anvertraute. Kurz darauf wechselte er dann zu Schalke 04 und musste sich einiges anhören - auch Beschimpfungen bei Facebook, die aber schnell wieder nachließen. Christian Fuchs hatten sie wohl sowieso keine Angst eingejagt.

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