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1:1 gegen Italien
DFB-Elf verpasst WM-Revanche

1:1 gegen Italien: DFB-Elf verpasst WM-Revanche
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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft musste sich nach einem späten Gegentor am Mittwochabend mit einem 1:1 (1:0) gegen den viermaligen Weltmeister begnügen.

WM-Revanche verpasst, die schwarze Serie gegen Angstgegner Italien hält an: Durch das 1:1 wartet Deutschland damit seit 16 Jahren auf einen Sieg gegen die Squadra Azzurra. 1680 Tage nach der bitteren 0:2-Niederlage im Halbfinale der Heim-WM in Dortmund durfte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw an gleicher Stelle nach einem Treffer von Miroslav Klose (16.) lange Zeit auf einen Sieg hoffen, doch Daniele de Rossi gelang noch der Ausgleich für Italien (81.).

Vor rund 60.000 Zuschauern im nicht ausverkauften Dortmunder WM-Stadion stand überraschend keiner der fünf nominierten Dortmunder in der Startelf. Bundestrainer Joachim Löw, der 2009 (0:1 gegen Norwegen) und 2010 (0:1 gegen Argentinien) jeweils zum Jahresauftakt Niederlagen mit seiner Mannschaft kassiert hatte, bot stattdessen unerwartet den Hamburger Dennis Aogo auf der linken Seite der Viererkette auf.

Startelf ohne BVB-Stars

Ohne die Stars von Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund agierte die DFB-Auswahl, die seit sieben Spielen ungeschlagen ist, bei ihrem ersten Auftritt im Jahr 2011 vor der Pause gegen die neu formierte italienische Mannschaft zunächst sehr zaghaft und unkonzentriert. Die erste gute Möglichkeit hatten so auch die Gäste nach einer scharfen Hereingabe von Stefano Mauri, bei der Schweinsteiger rechtzeitig zur Stelle war. Auch anschließend kamen die Italiener ein ums andere Mal gefährlich vor das Tor von Neuer, da die deutsche Deckung nicht immer den sichersten Eindruck machte.

In der 16. Minute führte dann die erste gute Kombination der Hausherren zum 1:0. Nachdem Mesut Özil WM-Torschützenkönig Thomas Müller glänzend eingesetzt hatte, bediente der Münchner seinen Münchner Vereinskollegen Klose, der mit etwas Glück seinen 59. Länderspieltreffer erzielte. Italiens Kapitän und Routinier Gianluigi Buffon hatte den Ball nicht mehr richtig zu fassen bekommen.

Neuer glänzend gegen de Rossi

In der 23. Minute verfehlte Podolski mit einem Weitschuss das Ziel. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Italiener gefährlicher, dabei zwang Daniele de Rossi den Schalker Neuer zu einer Glanzparade (37.). Fünf Minuten später warteten die Gäste vergeblich auf den Elfmeterpfiff, nachdem Mertesacker Antonio Cassano im Strafraum zu Fall gebracht hatte.

Nach dem Seitenwechsel brachte Löw den Dortmunder Shootingstar Mario Götze, der Müller ablöste und so zu seinem zweiten Länderspieleinsatz kam. Das Talent fügte sich nahtlos ins deutsche Spiel ein, das nach der Pause besser wurde.

Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira unterbanden die Aktionen der Italiener zumeist schon im Mittelfeld, was in Hälfte eins nicht so gut geklappt hatte. In der Offensive scheiterten Lukas Podolski, Özil und Khedira mit Versuchen von der Strafraumgrenze. In der 67. Minute verhinderte der Schalker Torwart Manuel Neuer, der am vergangenen Freitag an selber Stelle beim 0:0 im Revierderby dem BVB schon den Nerv gezogen hatte, mit einer tollen Parade gegen den eingewechselten Marco Boriello den Ausgleich.

De Rossi belohnt Italien

Kurz zuvor hatte Löw noch Lahm durch Jerome Boateng und Badstuber durch Lokalmatador Mats Hummels ersetzt. In einer spannenden Schlussphase setzten die Gäste alles auf eine Karte und wurden schließlich durch Rossi belohnt.

In Dortmund hatte der damalige Gastgeber bei der Heim-WM 2006 im Halbfinale gegen die Italiener durch zwei späte Tore in der Verlängerung von Fabio Grosso und Alessandro del Piero 0:2 verloren und damit seinen Traum vom vierten WM-Titel begraben müssen, den ihrerseits die Azzurri anschließend feiern konnten. Von der deutschen Startformation der WM-Revanche waren Kapitän Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski und Miroslav Klose vor knapp fünf Jahren schon dabei.

Während die deutsche Mannschaft nach der Heim-WM ihre gute Leistungen bestätigte, fielen die Italiener in ein Loch. Das WM-Vorrundenaus bei der WM im vergangenen Sommer in Südafrika war der vorläufige Tiefpunkt, der neue Trainer Cesare Prandelli leitet derzeit den Umbruch ein und will die Italiener wieder zu alter Stärke führen, die sie gegen den WM-Dritten schon phasenweise andeutete.

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