Wie türkische Medien berichten, musste Daum am Freitagmorgen bereits wieder seine Arbeit aufnehmen, obwohl außer dem Platzwart niemand anwesend war. Zudem muss der frühere Meistertrainer des VfB Stuttgart täglich von 9 bis 18 Uhr auf dem Vereinsgelände anwesend sein.
Dass Daums potenzieller Nachfolger, Sportdirektor Aykut Kocaman, künftig mehr Kompetenzen erhält und über den Trainer wachen soll, zeigt offen, dass das Vertrauen zwischen Daum und dem Vorstand kaum noch vorhanden ist. Der 56-Jährige legte zudem ein ärztliches Attest vor. Wäre Daum nicht arbeitsfähig, könnte der Verein ihm aus gesundheitlichen Gründen kündigen.
Hintergrund dieser ungewöhnlichen Maßnahmen, denen Daum beim Krisengespräch mit Präsident Aziz Yildirim am Donnerstag zugestimmt hatte, sind offenbar Bemühungen, Daum aus dem Amt zu jagen. Eine Trennung von dem Trainer scheiterte an der klammen Kasse des Klubs. Daum wollte Fenerbahce nur verlassen, wenn er die verbleibenden zwei Vertragsjahre ausbezahlt bekäme. Dabei soll es um etwa sieben Millionen Euro netto gehen.
Nach der verpassten Meisterschaft und einigen Unstimmigkeiten in den vergangenen Wochen hatte sich ein Großteil des Vorstands gegen eine Weiterbeschäftigung Daums ausgesprochen.