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Pfiffe gegen Milan-Präsident Berlusconi

Italien: Pfiffe gegen Milan-Präsident Berlusconi
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Silvio Berlusconi, Besitzer des ehemaligen italienischen Meisters AC Mailand, hat sich durch die Trennung von Trainer Leonardo endgültig den Unmut der Milan-Fans zugezogen.

Nach dem 3:0-Sieg der Mailänder im letzten Saisonspiel am Samstagabend gegen Rekordmeister Juventus Turin feierten die Anhänger den brasilianischen Trainer frenetisch und rollten Spruchbänder mit Slogans gegen Berlusconi aus.

Die Tifosi warfen dem Regierungschef zudem vor, zu wenig in die Mannschaft investiert zu haben und machten ihn dafür verantwortlich, dass Milan nur den dritten Platz in der Serie A erreicht hatte. Außerdem nahmen sie Belusconi übel, am letzten Saisonspiel nicht im Stadion anwesend gewesen zu sein. Rückendeckung erhielt Berlusconi von Milans Geschäftsführer Adriano Galliani. "Der Protest der Fans ist unfair. Berlusconi hat den Klub 1985 vor dem Konkurs gerettet. Seitdem stand Milan in acht Champions-League-Endspielen", sagte Galliani: "Im Fußball hat sich vieles verändert. Mehrere Klubs haben doppelt so hohe Umsätze wie wir. Wir werden jedoch nicht unsere Ambitionen vergessen." Er dementierte italienische Medienberichte, dass sich Berlusconi vom brasilianischen Stürmer Pato trennen wolle, um Kosten zu sparen.

Auch der scheidende Coach Leonardo verteidigte Berlusconi. "Er ist nicht der Grund, warum ich gehe, es gibt mehrere Ursachen für meinen Beschluss", sagte der Coach, der 13 Jahre lang als Spieler, Manager und Trainer bei Milan verbracht hat. Jetzt will Leonardo nach Brasilien zurückkehren. Dort winkt ihm Medienberichten zufolge ein Vertrag bei Flamengo.

Thomas Hitzlsperger (Foto: firo).

Beim 3:1-Sieg von Lazio Rom gegen Udinese Calcio hatte Thomas Hitzlsperger einen versöhnlichen Saisonabschluss. Der Mittelfeldspieler traf zum 1:0 und erzielte sein erstes und wohl auch letztes Tor für den Ex-Meister. Laut Gazzetta dello Sport soll der Hitzlsperger kurz vor einem Wechsel nach England zu Tottenham Hotspur stehen. Juve-Torwart Gianluigi Buffon ließ nach dem enttäuschenden Saisonabschluss des Rekordmeisters (Platz 7) seine persönliche Zukunft offen. Er wisse noch nicht, ob er Juve verlasse, sagte der 32 Jahre alte Weltklassetorwart, der zuletzt einen Wechsel nach England nicht ausgeschlossen hatte.

Im Spiel gegen Milan wurde Buffon in der Halbzeitpause mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt, die sich allerdings als nicht schwerwiegend herausstellte. Nationaltrainer Marcello Lippi, der am Dienstag seinen endgültigen Kader für die WM in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) benennen will, könne mit ihm planen, sagte Buffon.

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