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Turids Blog, Teil 5
"Strümpfe haben nicht geholfen"

Turids Blog: Aus der Höhle der "Löwinnen"
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Trotz Kompressionsstrümpfen auf der Hinfahrt, zogen wir am Sonntag vor einer riesigen Kulisse mit über 3000 Zuschauern den Kürzeren gegen die "Wölfinnen".

Erst kürzlich sind wir alle mit besagten Kompressionsstrümpfen, die auf längeren Busfahrten getragen werden sollen, ausgestattet worden. Durch ihre enge Form sollen sie die Durchblutung fördern und somit müden Beinen entgegenwirken. Leider hatte ich nur einen Strumpf eingepackt und musste mich nun für ein Bein entscheiden, welches am nächsten Tag das „fittere“ sein sollte. Femke Maes schlug mir vor nach zwei Stunden, der Hälfte der Fahrt, das Bein zu wechseln.

Das ist Turid

Ich spiele, trotz anfänglicher Skepsis meines familiären Umfeldes, seit meinem siebten Lebensjahr Fußball. Groß geworden bin ich im Essener Fußball, wo ich bis zu meinem Wechsel in den Mädchen- und Frauenfußball die Jugendmannschaften des SC Rellinghausen, des SC Steele 03/20 und der SG Essen-Schönebeck durchlaufen habe. 2003 folgte der Wechsel zum FCR 2001 Duisburg, wo ich auch heute noch spiele und die ersten Erfolge feiern konnte: Angefangen bei der Deutschen B-Juniorinnen Meisterschaft 2007 über die DFB-Pokal-Siege 2009 und 2010 sowie den UEFA Women's Cup 2009, bis zu meinem bisher größten persönlichen Erfolg, der Gewinn der U20-Weltmeisterschaft in diesem Sommer. Die Skepsis meiner Eltern gegenüber der Sportwahl ihrer Tochter wich sodann auch schnell, stattdessen traten Unterstützung und Stolz an ihre Stelle.

Letztendlich habe ich den Strumpf dann nur rechts angezogen - trotz des enorm hohen Risikos, ein Kräfte-Ungleichgewicht in meinen Beinen herzustellen. Die Kraft musste am Sonntag gegen Wolfsburg dann nur für eine knappe halbe Stunde dienen, dafür hat dann mit Sicherheit auch ein Kompressionsstrumpf gereicht.

Der Abstand zur Spitze wächst

Über das Spiel muss ich mich an dieser Stelle wohl ich nicht äußern, da man schon genug Stimmen zur Partie der Presse entnehmen kann. Als Fazit kann ich nur ziehen, dass wir bereits vier Punkte hinter Frankfurt und fünf hinter Potsdam abgeschlagen auf Tabellenrang drei stehen. Ein Aus im Meisterschaftsrennen ist das zwar noch nicht, aber einen Fehltritt können wir uns jetzt nicht mehr erlauben!

Einfacher wird es in den nächsten Wochen auch nicht, da wir noch immer in drei Wettbewerben vertreten sind. So steht diesen Mittwoch bereits das Rückspiel in der Champions League gegen den kasachischen Meister CSHVSM Almaty an. Dann hoffentlich mit einer genesenen Mandy Islacker und einer bis dahin eventuell verletzungsfreien Marina Himmighofen und Linda Bresonik, um auch wieder Alternativen für die Defensive zu haben. So hatten wir am Sonntag lediglich Isabelle Hochstein, die ihr Bundesligadebüt feierte, als Abwehrspielerin auf der Bank.

Zusätzlich waren nur Babara Müller und ich als Einwechselspielerinnen dabei, die Ersatztorhüterin Anke Preuss an dieser Stelle ausgenommen. Wir können nur hoffen, dass wir das Pensum der nächsten Wochen verletzungsfrei überstehen, damit wir mit einer gefüllteren Auswechselbank die nächsten Aufgaben angehen können.

Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben

Das Match gegen Almaty werden wir natürlich trotz des deutlichen Sieges im Hinspiel mit voller Konzentration angehen. Vorher werden wir in einer Videoanalyse das Spiel gegen Wolfsburg nachbesprechen, damit uns die gleichen Fehler kein zweites Mal unterlaufen. Gegen Almaty können wir uns dann hoffentlich wieder Selbstbewusstsein für das nächste Liga-Spiel am Sonntag zuhause gegen Jena holen.

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