Startseite » Fußball » Bezirksliga

Westfalia Gelsenkirchen
"Das geht an die Nerven"

(0) Kommentare
Frank Kandsorra, Frank Kandsorra
Frank Kandsorra, Frank Kandsorra Foto: Funke Foto Services
Fortuna Düsseldorf
Fortuna Düsseldorf Logo
18:30
1. FC Nürnberg Logo
1. FC Nürnberg
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Trainer Frank Kandsorra spricht im Interview über Westfalias Kampf gegen den Abstieg.

Auch im dritten Jahr nach dem Wiederaufstieg geht es für Westfalia 04 in der Staffel 9 der Fußball-Bezirksliga um nichts anderes als um den Klassenerhalt. Nach der Hälfte der Saison rangieren die Bismarcker momentan mit 14 Punkten aus 15 Spielen nur an drittletzter Stelle der Tabelle und damit auf einem Abstiegsplatz. Das rettende Ufer ist einen Punkt entfernt. Diese Redaktion unterhielt sich auch darüber mit Westfalias Trainer Frank Kandsorra.

Herr Kandsorra, wie beurteilen Sie das erste Halbjahr der laufenden Spielzeit? Ergebnistechnisch war das alles nicht so prickelnd. Das muss man einfach so sagen. Wenn man auf einem Abstiegsplatz überwintert, dann kann man nicht zufrieden sein.

Aber ...? … aber ich habe das Gefühl, dass wir spielerisch weiter sind als in den beiden vorherigen Spielzeiten. Die Spiele sind enger geworden. Es gab in jeder Saison mehrere Ausreißer nach unten. Spiele, die wir deutlich verloren haben. Diesmal sind wir nur in Disteln und in Obercastrop unter die Räder geraten. Wir hätten durchaus vier bis sieben Punkte mehr auf dem Konto haben können.

Wie ist es dabei zu erklären, dass Ihre Mannschaft mehrere Male einen 1:0-Vorsprung nicht halten konnte? Wir haben uns auf dem Platz naiv verhalten. Wir hatten oft die Möglichkeit, den Vorsprung auf 2:0 auszubauen, machen aber nichts daraus und geraten dann durch eigene Fehler ins Hintertreffen. Wir arbeiten daran, diese Fehler abzustellen. Bislang ist es uns aber noch nicht in dem von mir gewünschten Maße gelungen. Ein Patentrezept gibt es dafür nicht.

Was muss sich ändern, um den Abstieg verhindern zu können? Wir müssen diese Fehler, die wir in der Offensive und in der Defensive machen, einfach abstellen. Vorne müssen wir kaltschnäuziger und hinten ruhiger werden. Wenn uns das nicht gelingen sollte, dann steigen wir ab.

Was macht Ihnen Hoffnung? Das Beispiel SG Castrop-Rauxel zeigt, wie schnell man sich aus einer misslichen Situation befreien kann. Außerdem kommen bei uns einige zuletzt verletzt gewesene Spieler zurück. Beispielsweise Niklas Zacharias. Oder Alexander Lempka.

Sie sind seit zweieinhalb Jahren wieder bei Westfalia 04. Was macht den Reiz aus, für diesen Klub als Trainer zu arbeiten? Westfalia 04 ist ein gut geführter Verein. Er leistet für diese Spielklasse eine gute Nachwuchsarbeit.

Sie haben früher im Nachwuchs-Leistungsbereich gearbeitet. Warum haben Sie als Trainer den Schritt zurück gemacht? Meine familiäre Situation hat sich verändert. Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder, und da muss ich nicht mehr jeden Tag auf dem Fußballplatz stehen. Deshalb ist es mir wichtig, in einem Verein zu arbeiten, in dem ich Familie, Beruf und Fußball gut miteinander vereinbaren kann. Das ist bei Westfalia 04 der Fall.

Welche Perspektive sehen Sie für sich bei Westfalia 04? Wenn man im dritten Jahr hintereinander gegen den Abstieg spielt, dann geht das natürlich an die Nerven. Aber bei Westfalia 04 macht man nicht alles am Tabellenplatz fest, sondern man betrachtet auch die Arbeit, die auf dem Platz und außerhalb des Platzes geleistet wird. Auch das zeichnet Westfalia 04 aus.

Steht schon fest, ob Sie auch in der kommenden Saison als Trainer am Trinenkamp tätig sein werden? Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Ich denke im Moment nur an die Rückrunde und daran, wie wir schnell aus dem Tabellenkeller rauskommen können.

Können Sie sich auch vorstellen, in den Nachwuchs-Leistungsbereich zurückzukehren? Grundsätzlich kann ich mir alles vorstellen. Es muss halt passen, wobei ich ein Engagement in der höchsten Spielklasse der A-Junioren, so wie früher bei RW Oberhausen oder bei Wattenscheid 09, ausschließen würde. Mittlerweile sind dort mindestens halbprofessionelle Strukturen erforderlich. Das kann ich zeitlich nicht mehr schaffen. Ich bin jetzt Trainer im 31. Jahr. Da brauche ich nicht mehr alles anzunehmen.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (0 Kommentare)

Spieltag

Bezirksliga 09 Westfalen

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel