SC 1920 Oberhausen

Möllmann wettert gegen Essener Vereine

Der selbsternannte kommende Aufsteiger profitierte vom torlosen Remis des TuS Essen-West 81 beim VfB Frohnhausen und eroberte die Tabellenspitze zurück. SC-1920-Coach Thorsten Möllmann sparte wie gewohnt nicht mit Seitenhieben in Richtung Konkurrenz. "Essen-West kommt mit dem Druck der Tabellenführung einfach nicht klar. Bei Sterkrade-Nord sieht das genauso aus. Wir sind die einzige Mannschaft, die das kann. Deshalb stehen wir am Ende oben. Spätestens in den direkten Duellen gegen uns bekommen Essen-West und Sterkrade den Gnadenstoß", sagt Möllmann.

Der Auswärtssieg in Frintrop stellte für die Oberhausener zudem ein Novum dar. Zum ersten Mal gewann das Team von der Knappenstraße unter der Regie von Möllmann ein Spiel in Essen, das um 11 Uhr angepfiffen wurde. Der exzentrische Linienchef echauffierte sich in diesem Zusammenhang über die kurzfristige Änderung der Anstoßzeit. "Frintrop hat in der Presse gelesen, dass wir noch nie um 11 Uhr gewonnen haben und hat das Spiel deshalb vorverlegt. Was sich die Essener Vereine erlauben, ist eine absolute Frechheit, eine ganz große Sauerei", schimpft Möllmann und fügt hinzu: "Es ist uns zudem schon dreimal in dieser Saison passiert, dass bei unseren Partien in Essen auch ein Essener Schiedsrichter pfeift. In Oberhausen ist das noch nie vorgekommen. Das hat etwas mit Fairness zu tun."

Am Frintroper Wasserturm konnte seine Mannschaft die passende Antwort auf dem Platz geben. Dank einer überzeugenden ersten Halbzeit fuhr der SC einen ungefährdeten Sieg ein. "Wir haben Frintrop vorgeführt", betont Möllmann. "Der Gegner hatte nicht den Hauch einer Chance und ist nur hinterher gelaufen. Das war die richtige Reaktion meiner Truppe. Wir lassen uns von den Essenern und den Schiedsrichtern nicht mehr verrückt machen. Der SC 1920 Oberhausen wird ungeschlagen Meister werden und aufsteigen. Wir ziehen jedem Gegner den Zahn", meint Möllmann.

"Er ist der beste Fußballer in ganz Oberhausen"

Zum Matchwinner in Frintrop avancierte einmal mehr Kapitän Ümit Ertural. Der türkische Ex-Profi und Schwiegersohn des Trainers erzielte seine Saisontreffer 22 und 23. Nach Meinung von Möllmann könnte es für Ertural die letzte Saison im Trikot des SC 1920 gewesen sein. "Ümit muss wieder angreifen und mehrere Ligen höher spielen. Er ist der beste Fußballer in ganz Oberhausen, inklusive RWO", glaubt sein Schwiegervater und verweist auf die fehlenden finanziellen Mittel bei seinem Verein. "Selbst bei anderen Bezirksligisten könnten einige unserer Jungs richtig gutes Geld verdienen. Bei uns erhält jeder Akteur eine Trainingsprämie in Höhe von vier Euro. Mehr ist einfach nicht möglich. Wir können beim SC 1920 nur mit unserer tollen Kameradschaft locken", versichert Möllmann.