Bezirksliga NR 3:
Der Mülheimer SV ist gegen den Tabellenvorletzten Trabzon Heiligenhaus mit einem blauen Auge davongekommen. Das Team von Trainer Ralf Zils behielt denkbar knapp mit 2:1 die Oberhand und verteidigte seinen souveränen Zehn-Punkte-Vorsprung vor dem SV Rot-Weiss Mülheim, der das Verfolgerduell gegen Union Velbert mit 2:1 gewann und sich auf den zweiten Rang vorschob.
Das Team der Stunde bleibt nach wie vor die Reserve des ETB SW Essen. Der 3:2-Auswärtserfolg bei der Zweitvertretung des SC Velbert war der fünfte Sieg aus den ersten sechs Spielen im Kalenderjahr 2012. ETB-Coach Tom Schikora sah einen "hart erkämpften" Erfolg seiner Schützlinge: "Velbert hat unheimlich defensiv agiert und mit Mann und Maus verteidigt. Damit hatten wir unsere Probleme. Dennoch ist es uns gelungen, drei Treffer zu erzielen, was letztlich für unsere Qualität spricht."
Tiefes Durchatmen war bei den Verantwortlichen des TuS Holsterhausen angesagt. Die Elf von Trainer Andre Bausch fuhr an der heimischen Pelmanstraße einen überlebensnotwendigen 4:2-Sieg gegen die Reserve der SSVg Velbert ein. Der Übungsleiter war spürbar erleichtert: "Das war ein ganz wichtiger Sieg für unsere Truppe. Meine Jungs haben den Kampf angenommen und verdient gewonnen. So muss es jetzt weitergehen", fordert Bausch.
An der Krayer Schönscheidstraße bekamen die Zuschauer einen Abstiegsknaller geboten, der es in puncto Dramatik wahrlich in sich hatte. Die ESG 99/06 hatte beim SV Kray 04 dank eines sehenswerten Freistoßtreffers von Dennis Schwager in der Nachspielzeit das bessere Ende für sich und gewann mit 4:3. Tabellenschlusslicht Kray hatte kurz zuvor einen 1:3-Rückstand aufgeholt, was ESG-Trainer Michael Posenau auf die Palme brachte: "Durch unsere eigene Schlafmützigkeit haben wir die Begegnung fast noch aus der Hand gegeben. Nach dem 3:1 hatten wir genügend Chancen, um den Sack zuzumachen. Das hätte die Mannschaft geschickter machen müssen", monierte der Linienchef.
Posenau, der seinen Vertrag an der Hubertusburg um ein weiteres Jahr verlängert hat, kennt die Gründe für die fehlende Cleverness seines Teams: "Der Kader setzt sich aus zahlreichen jungen Akteuren zusammen, die in dieser schwierigen Phase sehr nervös sind. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs durch den späten Treffer das nötige Selbstvertrauen tanken konnten."
Bezirksliga NR 6:
Keine Veränderungen an der Tabellenspitze. Sowohl die Spvgg Sterkrade-Nord (5:0 bei VFR 08 Oberhausen) als auch der punktgleiche Verfolger SuS Haarzopf (7:1 gegen TuS Helene) lösten ihre Pflichtaufgaben mehr als souverän. Haarzopf-Coach David Zundler konstatierte zufrieden: "Es war im Vorfeld keine Selbstverständlichkeit, dass wir diese Partie derart locker gewinnen. Helene konnte zuletzt sogar Sterkrade-Nord ein Unentschieden abtrotzen. Wir haben das sehr gut gelöst und unsere Angriffe konsequent zu Ende gespielt."
Der traditionelle Rückrunden-Einbruch, der die Teams am Föhrenweg in der Vergangenheit ereilte, ist bisher nicht eingetreten. Umso mehr wächst bei den Grün-Weißen die Hoffnung, dass der große Wurf in diesem Jahr endlich gelingen könnte. "Der Verein befasst sich ganz klar mit dem Thema Aufstieg. Das ist für den Klub keine neue Situation, schließlich war man oft sehr nah dran. Es sind noch acht Spiele zu absolvieren und wir haben alles in der eigenen Hand. Wir werden alles versuchen", versichert Zundler.
Einen weiteren Kantersieg gab es an der Raumerstraße zwischen dem SC Phönix und der SG Schönebeck zu bestaunen. Die Gäste hatten mit dem personell dezimierten Aufsteiger keinerlei Mühe und gewannen mit 6:1. Phönix-Trainer Arndt Krosch füllte seinen Kader mit Akteuren von den Alten Herren und der A-Jugend auf. Ersatztorwart Marko Razic kam im Feld zum Einsatz und zeichnete sich sogar für den Ehrentreffer verantwortlich. "Aufgrund von vier Rotsperren und weiteren verletzungsbedingten Ausfällen, gehen wir derzeit auf dem Zahnfleisch. Mit diesem Aufgebot hatten wir Schönebeck nichts entgegenzusetzen", stellte Krosch fest.
Das mit Spannung erwartete Kellerduell zwischen der SG Altenessen und RuWa Dellwig entschieden die zuletzt schwächelnden Gastgeber mit 2:1 für sich. Die Elf von SGA-Übungsleiter Jörg Dohmann konnte damit die Abstiegsränge wieder verlassen. "Dieser Dreier fühlt sich super an", betonte Dohmann, der eine taktische Umstellung in der Halbzeit als spielentscheidend bewertete: "Im ersten Durchgang haben wir erstmals seit längerer Zeit wieder mit einem Libero agiert, was aber nicht gut funktioniert hat. Mit dem Wechsel auf die Viererkette kehrte die Sicherheit zurück. Danach haben wir aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen."
Ernüchterung pur dagegen auf Seiten der Dellwiger. Der anvisierte dritte Sieg in Serie bleib aus, sodass der Rückstand auf das rettende Ufer wieder auf fünf Zähler angewachsen ist. "Es hat einfach nicht gereicht. Die SGA hat verdient gewonnen, da wir zu Beginn der zweiten Hälfte gedanklich nicht auf dem Platz waren", fasste RuWa-Trainer "Jo" Nühlen die Niederlage knapp zusammen.
Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in der Gruppe 8: