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Rot-Weiss Leithe
"Dürfen nicht in Panik verfallen"

RW Leithe: Neu-Coach Gebauer im Interview
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Vor knapp zwei Wochen übernahm Rainer Gebauer das Traineramt beim Bezirksligisten Rot-Weiss Leithe, der sich im Oktober von Trainer Uli Deutsch getrennt hatte.

Der 51-Jährige coachte zuletzt die zweite Mannschaft von Wattenscheid 09 und gilt im Bochumer Amateurfussball als erfahrener Hase - was Gebauer bei seiner neuen Aufgabe auf Anhieb unter Beweis stellen konnte: Im Bochumer Kreispokal bezwang man den Titelverteidiger DJK TuS Hordel mit 5:4 nach Elfmeterschießen. RS sprach mit dem neuen Leithe-Coach über die Sorgen im Ligaaltag, die Gründe für seine Zusage und die Zielsetzung beim Vorletzten der Bezirksliga 13.

Herr Gebauer, seit gut zwei Wochen bekleiden Sie nun das Traineramt bei Rot-Weiss Leithe. In welcher Stimmung haben Sie die Mannschaft vorgefunden und wieso haben Sie sich zur Zusage entschlossen?

Die Stimmung hier war eigentlich recht positiv. Es ist nicht so gewesen, dass die Mannschaft psychologisch am Boden lag. Bei einer jungen Truppe ist das ja nicht selbstverständlich, wenn man den eigenen Ansprüchen so hinterherhinkt, wie wir das derzeit tun. Dass ich dem Verein letztlich zugesagt habe, hat mehrere Gründe. Zum einen ist Rot-Weiss Leithe ein sehr bodenständiger Klub, bei dem man die Möglichkeit bekommt, in Ruhe zu arbeiten. Zum anderen weist der Verein für einen Bezirksligisten hervorragende Strukturen auf. Ein Paket, mit dem ich sehr zufrieden bin. Woran liegt es denn, dass bei Ihnen momentan Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander klaffen?

Hauptsächlich an der Defensive. Dass 31 Gegentore in elf Spielen zu viel sind, weiß jedes Kind. Unter meiner Regie haben wir sowohl gegen Rotthausen, als auch bei Teutonia Schalke fünf Gegentreffer kassiert. Beim Pokalspiel gegen Westfalenligist Hordel stand dagegen die Null. Daran erkennt man, dass wir Defizite in Sachen Konzentrationsfähigkeit haben, was natürlich wieder auf das geringe Durchschnittsalter in unserem Kader zurückzuführen ist.

Sie haben das Pokalspiel gegen die DJK TuS Hordel angesprochen, in dem Sie mit 5:4 nach Elfmeterschießen als Sieger vom Platz gingen und den Titelverteidiger aus dem Wettbewerb kegelten. Eine Sensation, mit der man wahrlich nicht rechnen konnte...

Mit dem Begriff "Sensation" kann ich allgemein nicht viel anfangen, obwohl wir natürlich zwei Klassen tiefer spielen als Hordel. In diesem Spiel hat absolut jeder das Maximum aus sich herausgeholt und umso länger es 0:0 steht, desto nervöser wird natürlich der Favorit. Erschwerend kam für Hordel sicher noch hinzu, dass auf Asche gespielt wurde. Für uns ist das ohne Frage eine erfreuliche Momentaufnahme, aber der Fokus basiert selbstredend auf dem Abstiegskampf. Uns muss es jetzt gelingen, dass wir solche Leistungen auch im Ligaalltag abrufen.

Wie lautet denn das kurzfristige Ziel bis zur Winterpause und mit welchen Hoffnungen gehen Sie in die Rückrunde?

Ganz klar, wir müssen so viele Punkte wie möglich holen, denn sonst droht uns, dass wir den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen verlieren. Mit dem Heimspiel gegen Kornharpen und dem folgenden Auswärtsspiel bei Union Bergen erwarten uns zwei Aufgaben, die uns alles abverlangen werden. Zählbares werden wir nur verbuchen können, wenn unsere Defensive kompakt steht. Zu Beginn der Rückrunde müssen wir dann topfit sein. Gut aus den Startlöchern zu kommen, ist immens wichtig, um die nötige Sicherheit und die nötigen Punkte zu ergattern.

Zu guter Letzt: Wie lautet ihre Devise, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien?

Wir dürfen nicht in Panik verfallen. Mit ein bisschen mehr Glück und konsequenter Arbeit werden wir den Klassenerhalt schaffen.

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