Geht es nach Sebastian Stropp, dann soll die Saison 2010/2011 eine ganz besondere werden - eine Aufstiegs-Spielzeit! "Wir haben eine richtig coole Mannschaft und einen umgänglichen, menschlich einwandfreien Trainer, der zudem das nötige fußballerische Know-how besitzt", beschreibt der 26-jährige SuS-Stürmer den aktuellen Kader der Haarzopfer sowie den neuen Übungsleiter Joachim Dünn, der nach der 'Ära Wolfgang Gräfen' der erste Coach am Föhrenweg ist.
Was Gräfen in Haarzopf nicht realisieren konnte, soll Dünn nun gelingen und die Vorzeichen stehen dafür laut Stropp nicht schlecht. "Der Aufstieg mit diesem geilen Team wäre ein Traum. Wir wollen in der Spitzengruppe mitmischen, ob es im Endeffekt für den großen Wurf langt, muss man abwarten. Da muss schon einiges zusammenspielen. Wir müssen beispielsweise von Verletzungen verschont bleiben", sagt der gelernte Industriekaufmann und weiß genau, wovon er spricht.
"In Wattenscheid war alles optimal"
Stropp, der in der Saison 2003/2004 aus der A-Jugend der SG Wattenscheid 09 den Sprung in die Oberliga-Mannschaft der Schwarz-Weißen packte, hatte ursprünglich von viel mehr als "nur" der Bezirksliga geträumt. "In Wattenscheid war alles optimal. Wir mussten nur mit einer Kulturtasche zum Training antanzen, für alles andere wurde gesorgt. Um so etwas erleben zu dürfen, spielt man Fußball", erinnert sich der in Essen-Borbeck aufgewachsene Blondschopf an seine Zeit an der Lorheide und erklärt, warum ihm schließlich der große Durchbruch verwehrt geblieben ist. "Ich war eigentlich richtig gut drauf, alles hat gepasst. Leider machte mir in dieser Zeit ein Wadenbeinbruch einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Von dieser Verletzung konnte ich mich nie wirklich erholen."
Nach der schweren Verletzung verbuchte der beidfüßige Offensiv-Allrounder noch einige Einsätze in der Zweitvertretung der 09er, bevor es ihn zum damaligen Essener A-Ligisten Adler Frintrop verschlug. "Im Nachhinein muss ich sagen, dass das ein großer Fehler war. Ich bin als Oberligaspieler in die Kreisliga A gewechselt. Ich hätte geduldiger sein müssen und ein, vielleicht zwei Klassen tiefer gehen können und nicht so weit nach unten. Vielleicht wäre ich heute woanders", blickt Stropp zurück.
Nach dem Bezirksliga-Aufstieg mit Adler Frintrop soll nun der Landesliga-Aufstieg mit SuS Haarzopf her. Von mehr träumt der Angreifer auch nicht mehr. "Meine Zeit ist wohl vorbei. Ich bin in Haarzopf glücklich und kann mich auch über mein Leben außerhalb des Fußballs nicht beschweren. Jetzt will ich nur richtig fit werden und der Mannschaft im Kampf um die oberen Tabellenplätze aktiv helfen", sagt Stropp, der wegen eines grippalen Infekts in der laufenden Serie nur eine Partie (90 Minuten gegen Safakspor Oberhausen) bestreiten konnte.