RL

Fortuna-Düsseldorf-II-Trainer: "RWE wird am Ende die Nase vorne haben"

Gefühlt ist es schon wieder eine halbe Ewigkeit her, dass Fortuna Düsseldorf II vor einer großen Kulisse gespielt hat. Das war im Hinspiel, Anfang Oktober 2020, gegen Rot-Weiss Essen der Fall. Vor 5000 Zuschauern, die aufgrund eines Hygienekonzeptes von RWE und des Gesundheitsamtes Essen ins Stadion durften, unterlag die Fortuna-Zweitvertretung RWE mit 0:2.

"Das war natürlich ein Erlebnis. Vor dieser Kulisse, in diesen schweren Zeiten für uns alle zu spielen, war genial. Die Stimmung war fantastisch. Man hat einfach gesehen und gemerkt, wie sehr sich die Menschen nach dem Fußball, dem Stadionbesuch sehnen", erinnert sich Fortuna-II-Trainer Nico Michaty. Er ergänzt: "Sportlich gesehen hatten wir beim 0:2 überhaupt keine Chance. Essen war uns überlegen. Wir wollen jetzt am Freitag einiges anders machen."

Fortuna hatte ursprüngliche Einspruch gegen die Wertung des 0:2 in Essen eingelegt

Zu einer kuriosen Situation kam es vor Spielbeginn des Hinspiels. [article=499078]Schon vor dem Anstoß ereilte die Fortuna eine Hiobsbotschaft[/article]. Oliver Fink (38), der unter anderem auf 58 Bundesligaspiele und 283 Zweitliga-Begegnungen verweisen kann, war nicht spielberechtigt. Zumindest war bei seinem Namen im DFB-Portal das Attribut "inaktiv" verzeichnet. Heißt: Der Routinier konnte im Online-Spielbericht nicht dem Kader hinzugefügt werden. Die Hintergründe waren zu diesem Zeitpunkt unklar.

Mittlerweile ist klar, dass der Fehler vom DFB-Net ausging. Dieser wurde behoben, so dass es in Zukunft zu diesem Fauxpas bei anderen Spielen nicht mehr kommen sollte. Doch die Fortuna war hier der Leidtragende. RevierSport weiß, dass die Düsseldorfer Einspruch gegen die Wertung eingelegt hatten. Vor wenigen Wochen erst, zogen die Düsseldorfer den Einspruch zurück, weil sie keine Aussicht auf Erfolg hatten.

Michaty: "Wir werden mutig auftreten"

Auch wenn die Essener für diesen DFB-Fehler nichts konnten, wollen die Düsseldorfer sich am Freitagabend "revanchieren". "Wir werden alles in dieses Flutlichtspiel am Freitag reinlegen. Wir spielen gegen einen unfassbar starken Gegner. Aber wir gehen das Ganze sehr positiv an, weil wir auch eine überragende Saison spielen. Wir werden mutig auftreten und unsere Chancen suchen", betont Michaty.

Dass der Gegner RWE aus 22 Spielen 16 Siege und sechs Remis holte, immer noch ohne Ligapleite ist, weiß auch Michaty. Für den 47-jährigen Fußballlehrer steht auch fest, wer am Ende der Saison in die 3. Liga aufsteigen wird. Michaty: "Dortmunds U23 und Essen spielen eine tolle Saison. Es wird bis zum Ende ein Kopf-an-Kopf-Rennen sein. Doch RWE wird am Ende die Nase vorne haben. Davon bin ich überzeugt. Sie haben einfach eine tolle Mannschaft beisammen, die auch die nötige Erfahrung besitzt. Essen ist in dieser Saison mal dran. Aber: ich betone auch, dass wir am Freitag uns nicht kampflos ergeben und die weiße Fahne hissen werden. Wir wollen den großen Favoriten RWE ärgern."

Bis auf Michel Stöcker (Bänderriss), Timo Bornemann (muskuläre Probleme) und Bastian Kummer (Aufbautraining) kann Nico Michaty gegen RWE aus dem Vollen schöpfen.