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Werder Bremen zurück im Abstiegskampf: „Müssen uns schnell schütteln“

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Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist nach der Pleite bei der TSG Hoffenheim wieder im Abstiegskampf angekommen. Und jetzt kommt die Mannschaft der Stunde.

Florian Kohfeldt stellte sich am Montag noch einmal dem Schrecken. Beim quälenden Studium der TV-Bilder wollte der Trainer von Werder Bremen ganz genau herausfinden, was bei der höchsten Saison-Niederlage alles schiefgelaufen war - obwohl er es im Grunde schon wusste. „Es hat überhaupt gar nichts funktioniert“, kommentierte der frustrierte Kohfeldt das 0:4 (0:2) bei der TSG Hoffenheim: „Wir haben kollektiv einen grausamen Tag erlebt.“

Kohfeldt zeigte sich dennoch gnädig und ersparte seinen Schützlingen das Studium des Videomaterials. Denn auch so wussten die Profis, dass sie durch die herbe Pleite wieder mitten im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga stecken - und bereits am Freitag weiteres Ungemach droht.

„Wir müssen uns schnell schütteln. Denn eine Top-Mannschaft wartet auf uns“, sagte Kohfeldt mit Blick auf die Partie gegen Eintracht Frankfurt (20.30 Uhr/DAZN): „Wir haben es immer geschafft, nach solchen Ausrutschern eine positive Reaktion zu zeigen. Das müssen wir wieder schaffen.“

Auch Frank Baumann nahm die Mannschaft in die Pflicht. „Jeder Einzelne hat eine schlechte Leistung gezeigt, wir haben aber auch als Team nicht funktioniert. Das müssen wir möglichst schnell ändern“, sagte der Sportchef am Montag.

Baumann zeigte sich vom Auftritt „enttäuscht, ein Stück weit sauer“. So könne man in der Bundesliga keine Punkte holen, sagte der Ex-Nationalspieler und warnte vor der Eintracht: „Im Moment spricht nicht viel für uns. Aber darin liegt auch die Chance, dass wir mit Aggressivität, Gier, mit dem Gegenstemmen für eine Überraschung sorgen können.“

Diese Herangehensweise fordert auch Ömer Toprak. Der Abwehrchef hat großen Respekt vor der Eintracht, die seit elf Partien ungeschlagen ist und in dieser Zeit 29 von 33 möglichen Punkten geholt hat. „Am Freitag müssen wir hellwach sein“, äußerte Toprak, der wie die meisten seiner Kollegen in Sinsheim indisponiert war: „Sonst wird es sogar noch schlimmer.“

Das ist tatsächlich zu befürchten. Denn sogar die Rumpftruppe der TSG beherrschte trotz elf Ausfällen die Gäste nach Belieben. Ihlas Bebou (26.), Christoph Baumgartner (44.), Munas Dabbur (49.) und Georginio Rutter (90.) trafen für die Hoffenheimer, die mit 26 Zählern einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht haben.

Anders sieht es bei Werder aus. Die Bremer (23 Zähler) liegen nur fünf Punkte vor Arminia Bielefeld und dem Relegationsplatz, haben allerdings noch das Nachholspiel bei den Ostwestfalen in der Hinterhand. Kohfeldt, der den Gerüchten über einen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach schon vor dem Anpfiff widersprochen hatte, sieht die Lage im Tabellenkeller allerdings differenziert.

„Wir sind immer noch im Soll und relativ weit weg von unten. Der Abstand ist stabil. Aber wir müssen dennoch aufpassen. Wir brauchen schon noch ein paar Punkte“, sagte der Coach: „Unser Ziel ist und bleibt es, sicher in der Liga zu bleiben.“ sid

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