Nach sieben Spielen steht die DJK Wattenscheid auf dem zwölften Platz in der Landesliga Westfalen 3. Insgesamt konnte die Mannschaft um Trainer Manfred Behrendt bis dato sieben Punkte auf ihrem Tabellenkonto gutschreiben. Die Saisonunterbrechung bereitet auch dem Trainer viele Sorgen.
Der Wunsch, wieder Fußball zu spielen, ist nach wie vor groß. Jedoch stellt die momentan gravierende Ungewissheit den Trainer vor große Herausforderungen: „Wir wissen ja nicht, wie es weitergeht. Somit haben wir auch keine Planungssicherheit. Wir haben noch zehn Spiele aus der Hinrunde offen, nichtsdestotrotz müssen wir auch die neue Saison planen. Von daher fischt man ein bisschen im Trüben.“ Die Frage, die ihn derzeit am meisten beschäftigt ist die, ob es zu einer Saisonfortsetzung kommt oder nicht.
„Ich rechne mit vielen Verletzungen“
Behrendt sieht einige Schwierigkeiten in einer Saisonfortsetzung, denn dafür bräuchte man eine ausreichende Vorlaufzeit. Zwei bis drei Wochen aktive Vorbereitung schätzt der 70-Jährige im Verhältnis zu einem halben Jahr Pause kritisch ein. Zwar sollen die Spieler sich momentan möglichst fit halten, aber im Ausdauertraining wie Joggen sieht Behrendt keinen vollwertigen Ersatz: „Selbst wenn man Fitnesspläne erstellt, sind das alles halbherzige Pläne. Beim Fußball gibt es andere Belastungen als beim Joggen.“
Sollte die Saison bald wieder fortgesetzt werden schwant dem erfahrenen Trainer nichts Gutes. Er blickt besorgt auf ein möglich hohes Verletzungsrisiko: „Nach sechs Monaten Pause rechne ich mit vielen Verletzungen.“
Er vermisse zwar stark den Fußball in seinem Alltag, jedoch plädiert er darauf, die Saison abzubrechen und die kommende Zeit zu nutzen, um sich ordentlich auf die nächste Saison vorzubereiten: „Mir persönlich wäre es lieb, wenn die Saison gecancelt würde.“ Da erst sieben Spiele stattgefunden haben, sei nach oben und unten noch alles offen. Deswegen denkt er, dass ein Saisonabbruch für alle Mannschaften das Beste wäre.
Autorin: Laura Kesper