Seit 2016 steht Josse Gerick in den Diensten vom DSC Wanne-Eickel. In den vergangenen Jahren ist er zu einer festen Größe der Mannschaft gewachsen. Nicht verwunderlich also, dass der Rechtsverteidiger im Winter ein Angebot zur Vertragsverlängerung vorliegen hatte. Gerick musste ablehnen, da er aus beruflichen Gründen nach Münster zieht und seine fußballerische Laufbahn dort fortsetzen möchte. „Ich möchte und kann die weite Fahrt in Zukunft nicht auf mich nehmen, das macht für mich keinen Sinn“, erklärt der 26-Jährige im Gespräch mit RevierSport.
Gerick hat in seiner Laufbahn schon einiges an Erfahrung gesammelt. Für den SuS Stadtlohn bestritt er in seinen ersten beiden Seniorenjahren 64 Spiele in der Oberliga. Dann folgte der Wechsel zum DSC, für den er 75 Mal in der Westfalenliga auf dem Rasen stand. Allerdings wären in selbiger auch deutlich mehr Spiele möglich gewesen. Eine schwerwiegende Verletzung bremste den Verteidiger jedoch für lange Zeit aus. „Besonders bitter war mein Achillessehnenriss 2018. Ich habe sehr viele Spiele verpasst und leider auch die Aufstiegsrelegation zur Oberliga, in der wir knapp gescheitert sind. Das tat schon sehr weh, nicht dabei sein zu können“, bedauert Gerick noch heute. Neben der schmerzlichen Erinnerung löst die Zeit in Wanne-Eickel bei ihm aber ausschließlich positive Gedanken aus. „Ich habe sehr viele Freunde hier gefunden und habe das Gemeinschaftsgefühl immer sehr geschätzt. Wir haben zusammen tolle Siege eingefahren, der Abschied fällt mir ganz und gar nicht leicht.“
Gerick wünscht sich richtige Mischung
Im Sommer beginnt für Gerick jedoch ein neues Kapitel. Eines, in dem er die Tugenden aus Herne nicht missen möchte. „Das wichtigste ist, dass ich mich wohlfühle. Ein funktionierendes Umfeld hat für mich einen höheren Stellenwert als beispielsweise die Ligazugehörigkeit“, betont der Ahauser, aber ergänzt: „Ich sehe mein Potenzial durchaus in der Oberliga, kann mir dennoch auch einen ambitionierten Westfalen- oder sogar Landesligisten als neue Herausforderung vorstellen.“ Gerick sucht also die richtige Mischung aus Vereinsfamilie und sportlichem Ehrgeiz. „Der fußballerische Erfolg darf nicht auf der Strecke bleiben, das ist klar. Ich habe auch finanzielle Vorstellungen, stelle die aber erstmal hinten an. Wenn mich die Idee des Klubs überzeugt, bin ich gerne gesprächsbereit.“
Autor: Lukas Block