Als Antonios Kotziampassis im Dezember 2019 den Posten des Übungsleiters übernahm, hatte er sich sein erstes Jahr in Aplerbeck mit Sicherheit anders vorgestellt. Nach der Winterpause führte der Neutrainer seine Mannschaft mit sieben Punkten aus drei Spielen in angenehmere Tabellenregionen. Dann folgte der erste Lockdown, die Saison wurde annulliert. Gefühlt ging es für Kotziampassis also erst in der Sommervorbereitung auf die nächste Spielzeit so richtig los.
Diese sollte aber auch nur neun Spiele dauern, bis die zweite Corona-Zwangspause dem ASC Dortmund und ihrem Coach den nächsten Cut in die positive Entwicklung machte. Bis heute wartet der 47-Jährige vergeblich auf sein 13. Spiel in der Oberliga Westfalen. „Ich bin Fußballer durch und durch. Natürlich vermisse ich den Fußball“, bedauert Kotziampassis im Gespräch mit RevierSport. Aber er gibt sich dennoch hoffnungsvoll: „Ich glaube und wünsche mir, dass es bald wieder möglich ist, vor den Ball zu treten. Unsere elf Spiele in der Resthinrunde sollten machbar sein.“
Ein ungewöhnliches Debütjahr macht es dem Griechen schwer, eine erste Bilanz zu ziehen. „Sportlich kann man die Entwicklung noch nicht so gut beurteilen, dafür waren es schlicht zu wenig Spiele.“ Ein Punkteschnitt von 2,08 pro Begegnung in seinen bisher absolvierten Partien sprechen jedoch eine deutliche Sprache. „Ich bin mit den bisherigen Spielen einverstanden, das ist denke ich eine gute Quote“, gibt sich Kotziampassis bescheiden und hebt hervor: „Am wichtigsten ist mir, dass ich von dem familiären Umfeld einen super Eindruck habe. Ich komme mit jedem sehr gut klar, ob es Mannschaft oder Verantwortliche sind. Hier gibt es tolle Charaktere.“
Dass es zwischenmenschlich passt, zeigte auch die Vertragsverlängerung vor einigen Wochen. Der Cheftrainer hat seinen Kontrakt bis 2023 langfristig erweitert und formuliert für die Zukunft demütige Ziele. „Unser aktueller fünfter Tabellenplatz ist schon ein großer Erfolg. Das kann vielleicht ein Fingerzeig und eine grobe Richtung für die nächsten Jahre sein“, findet Kotziampassis.
Einen Aufstieg hält er derweil in naher Zukunft für eher unwahrscheinlich. „Da gibt es andere, finanziell deutlich besser aufgestellte Mannschaften in unserer Liga. Von der Regionalliga sind wir noch zu weit entfernt.“
Autor: Lukas Block