Didi Schacht ist ist für seine klaren Meinungen bekannt. Als TV-Experte war der 58-Jährige am Sonntag für Magenta Sport im Einsatz. Dort sollte der Ex-Profi die prekäre Situation des nach wie vor abstiegsbedrohten MSV Duisburg unter die Lupe nehmen. „Es ist grausam, was sich hier abgespielt hat und ist mit Worten kaum zu erklären. Der Verein steht am Abgrund. Es geht um die Existenz“, sagte Schacht zur Krise seines Ex-Klubs, dessen Fehlentwicklungen er seit dem Nicht-Aufstieg ganz genau verfolgt hat. Vor allem bei der massiv in der Kritik stehenden Personalie Ivo Grlic nahm der Oberliga-Trainer kein Blatt vor den Mund. Die Rückholaktion des inzwischen erneut entlassenen Gino Lettieri bewertete Schacht als „Eigentor des Jahres.“ Auch der Sportdirektor müsse sich hinterfragen. „Ich war mehr als skeptisch, dass man Lettieri zurückgeholt hat, nachdem er damals mit Schimpf und Schande weggejagt wurde.“
Schacht: Der MSV braucht einen emotionalen Trainer
Auf die Frage, ob er nicht sich selbst als geeigneten Kandidaten für den Job halten würde, antwortete Schacht mit einem Augenzwinkern: „Ich denke, ich hätte eine Menge bewirken können. Einer, der was dagegen hat, ist Ivo Grlic. Er will ja nicht, dass ehemalige Spieler hier arbeiten.“ Präsident Ingo Wald gab am Rande des Lübeck-Spiels bekannt, dass er sich mit mit einem Nachfolger bereits in intensiven Gesprächen befinden würde. Uwe Koschinat und Marco Antwerpen haben sich aus dem engeren Kreis verabschiedet, in der Gerüchteküche werden derzeit noch die Namen Alois Schwartz, Ismail Atalan und Pavel Dotchev aufgeführt. Didi Schacht brachte mit Claus-Dieter „Pele“ Wollitz einen weiteren interessanten Trainer ins Spiel. Seit seiner Entlassung beim 1. FC Magdeburg im Juni 2020 ist der 55-Jährige ohne Job. „Er würde von der Emotionalität gut hierhin passen und die Leute mitreißen“, meinte Schacht.