Mit dem Empfehlungsschreiben von 37 Regionalligaspielen und 64 Oberligaspielen heuerte Alexander Schlüter im Juli 2017 in Wanne-Eickel an und war fortan gesetzt. Über Jahre hielt er die Abwehr beim DSC zusammen und trug zuletzt sogar die Kapitänsbinde. Umso überraschender nun die bevorstehende Trennung. „Ich muss sagen, die Entscheidung lag nicht ganz bei mir. Der Verein möchte sich umstrukturieren und plant nicht mehr mit mir“, berichtet Schlüter im Gespräch mit RevierSport. Eine Nachricht, mit dessen Art und Weise er sich nicht ganz einverstanden zeigt. „Ich habe diese Pläne hinterrücks erfahren und bin da schon etwas enttäuscht gewesen. Für mich war das Thema aber dann relativ schnell durch und jetzt schaue ich nach vorne.“
Trotz der Ungereimtheiten will Schlüter seine Zeit in Herne nicht missen. „Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und werde einiges im Kopf behalten. Besonders der nur knapp verpasste Aufstieg war sehr emotional. Es ist natürlich jetzt ein unschöner Cut, dennoch war es eine sehr schöne Zeit und ich wünsche dem Verein alles Gute.“
Schlüter spielte auch an der Hafenstraße
Seine größten sportlichen Momente hat der Innenverteidiger jedoch woanders erlebt. Nach dem Aufstieg mit dem VfB Hüls in die Regionalliga West, konnte er besondere Erfahrungen sammeln. „Die Saison in der Regionalliga war natürlich eine geile Zeit. Spiele an der Hafenstraße gegen Rot-Weiss Essen sind schon etwas Einzigartiges“, erinnert sich Schlüter.
Jetzt sucht der 30-Jährige aber nach neuen Highlights in seiner Fußballkarriere und legt dabei den Fokus auf ein funktionierendes Umfeld. „Oberste Priorität hat für mich, dass ich mich wohlfühle. Ich würde mir aufrichtige Menschen in der Vereinsführung wünschen, die einen klaren Plan und natürlich auch sportliche Ziele haben.“ Dabei ist es für ihn nicht ausschlaggebend, in welcher Liga sein zukünftiger Verein spielt. „Von der Oberliga bis zur Landesliga kann ich mir prinzipiell alles vorstellen. Ambitionen sollte der Klub aber schon haben“, betont der Gelsenkirchener weiter.
Autor: Lukas Block