Trotz zwei Grad Außentemperatur kam keiner heißer aus der Winterpause der Regionalliga West als der 19-jährige Ansgar Knauff. Beinahe im Alleingang spielte er die geschwächte Aachener Hintermannschaft schwindelig.
Es war sein erster Doppelpack überhaupt bei der U23 der Borussia. So richtig wusste der junge Linksaußen selber nicht, wieso es gegen Aachen so gut funktioniert hat: „Ich habe viele Bälle bekommen, viele Dribblings gehabt. Ich weiß nicht, es hat einfach Spaß gemacht. Wir haben konzentriert die Abschlüsse gesucht.“
Knauff fühlt sich immer wohler
Seit Ende November letzten Jahres ist Knauff fester Bestandteil der U23. Zu Beginn der Saison trainierte Knauff viel mit den Profis, stand bereits einmal im Bundesligakader und drei Mal im Champions League-Kader. Er brauchte ein wenig Zeit, um sich in der Regionalliga zurechtzufinden, das sagte auch er selbst: „Mittlerweile habe ich mich an die Mannschaft, an die Liga gewöhnt. Je mehr Spielzeit ich bekomme, desto besser komme ich rein.“
Ob der erst 19-Jährige das Zeug zum Profi hat, steht nicht zur Debatte. Trainer Enrico Maaßen mahnt aber zur Demut: „Er hat zwei sehr schöne Tore gemacht, er hat wieder sehr viele auffällige Aktionen an der Außenlinie gehabt, aber er muss sich defensiv weiterentwickeln.“
„Dürfen die Jungs nicht hochjubeln“
Für Maaßen ist es wichtig, dass die Jungs auf dem Boden der Tatsachen bleiben, auch nach guten Partien: "Wir sehen [bei Knauff] da alle eine Entwicklung, aber es ist wichtig, dass wir die Jungs nicht hochjubeln. Sie müssen weiter arbeiten!“
Knauff ist mit 19 Jahren zumindest offensiv einer der besten Spieler der Regionalliga West. Gegen Aachen holten er und sein Team wichtige Punkte im Aufstiegsrennen gegen RWE. Knauff ist daher zuversichtlich, was den Aufstieg in die 3. Liga angeht: „Da wir noch ein Nachholspiel und das Rückspiel gegen Essen haben, denke ich, dass wir gute Chancen auf den Titel haben.“