In der Sport1-Sendung "Bundesliga Pur - Lunchtime" hat Schalke-Idol Olaf Thon die Einstellung einiger S04-Profis bei der 0:3-Niederlage bei Hertha BSC Berlin kritisiert. "Ich weiß nicht, ob es mit Nervosität zusammenhängt oder ob es die Qualität ist - vielleicht auch beides?" Es seien "viele kleine Fehler und viele technische Fehler" gemacht worden. Eine Szene, bei der die Schalker Spieler den ballführenden Berliner nicht angreifen, analysierte er so: "Wie soll da das Blut spritzen, wenn man steht und wenn keiner Anweisungen gibt, draufzugehen? Alle halten einen Sicherheitsabstand, einen Corona-Abstand von fünf bis 15 Metern."
Vom neuen Trainer Christian Gross dürfe man eben keine Wunderdinge erwarten. "Der neue Trainer braucht natürlich jetzt die Zeit, dieser Mannschaft eine Grundordnung zu geben. Und er hat ja jetzt schon vor allem die Spieler mit Namen aufgestellt und baut auf Serdar, auf Uth. Da wird Kolasinac und vielleicht noch der eine oder andere hinzukommen", glaubt der Kapitän der Eurofighter von 1997.
Olaf Thon hofft bei Schalke 04 auf Kolasinac-Effekt
Thon weiter: "Und wie es finanziell möglich war und wer da mitgeholfen hat, das weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass Kolasinac unbedingt nach Schalke zurück wollte, weil er auch bei seinem Verein nicht oft gespielt hat. Daher glaube ich, dass er auf viel Geld verzichtet hat. Entscheidend ist aber jetzt gar nicht das Geld. Er kommt und hat ein halbes Jahr Zeit, Schalke in der Liga zu halten. Und darauf hoffe ich." Kolasinac war am Sonntag erstmals beim Training der Schalker als Zaungast dabei und wird ab Montag mit dem Team trainieren.
Thon hofft nach 30 Bundesliga-Spielen ohne Sieg auf den ersten Dreier der Knappen am kommenden Samstag gegen die TSG Hoffenheim, damit der Kelch der Einstellung der Tasmania-Pleitenserie von 31 Spielen ohne Sieg am S04 nochmal vorübergeht. "Ich will es einfach nicht, dass der Rekord gebrochen wird. Von daher hoffe ich, dass der Bock jetzt gegen Hoffenheim umgestoßen wird oder dann bei der Eintracht", wünscht sich Thon.