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Jürgen Röber
RWE-Jahrhunderttrainer: "Essen ist die dritte Kraft im Pott"

Foto: Jubel im Schnee: Jürgen Röber im Winter 1993 nach dem Viertelfinal-Sieg (6:5 n.E.) der Essener in Jena.
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Jürgen Röber wird jedem Fan des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen ein Begriff sein. Immerhin wurde Röber von den Fans zum RWE-Jahrhunderttrainer gewählt. RevierSport hat mit ihm vor dem DFB-Pokal-Kracher gegen Fortuna Düsseldorf gesprochen.

Helmut Rahn, Willi Lippens, Frank Mill, Horst Hrubesch oder Dieter Bast: Diese Spieler werden immer mit Rot-Weiss Essen in Verbindung gebracht. Es sind Legenden an der berühmten und berüchtigten Hafenstraße.

Bei den Trainern gehört Jürgen Röber zu solchen. Auch er ist eine RWE-Legende. 2007 wurde Röber, der am 25. Dezember 67 Jahre alt wird, von den RWE-Fans zum Jahrhunderttrainer des Vereins gewählt.

Für Röber, der später in Stuttgart, Dortmund, Berlin, Wolfsburg, Serbien, der Türkei und in Belgien arbeiten sollte, begann auch alles bei Rot-Weiss Essen. Zwischen 1986 und 1991 absolvierte er 104 Begegnungen (17 Tore) im rot-weissen Dress. Von 1987 bis 1991 war er nicht nur Spieler, sondern auch schon Co-Trainer an der Hafenstraße. Zwischen 1991 und 1993 stand Röber dann als hauptverantwortlicher Trainer bei RWE unter Vertrag. Nach erfolgtem Lizenzentzug 1991 und Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga gewann er 1992 mit seiner Mannschaft die Deutsche Amateurmeisterschaft und kehrte 1993 in die 2. Bundesliga zurück.

Ein Angebot aus der Bundesliga, dem VfB Stuttgart, führte zum Ende seiner Zeit in Essen. Röber führte die Mannschaft seinerzeit ins Halbfinale des DFB-Pokals und auf Platz elf in der Liga. Unter seinem Nachfolger Wolfgang Frank unterlag RWE erst im Pokalfinale gegen Werder Bremen mit 1:3 und stieg als Vorletzter wieder in die Drittklassigkeit ab.

Heute lebt, der in Gernrode/Sachsen-Anhalt geborene Röber, mit seiner Lebensgefährtin in Korschenbroich zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf. [article=482443]Im April 2020 erklärte er seine Trainer- und Manager-Laufbahn für beendet.[/article]

RevierSport hat mit Jürgen Röber über RWE und das DFB-Pokalspiel gegen Fortuna Düsseldorf gesprochen.

Jürgen Röber, wie sehr verfolgen Sie Rot-Weiss Essen noch?

Ich habe noch mit Dieter Bast regen Kontakt. Wir sind dicke Freunde und da spricht man natürlich viel über RWE. Vor Corona war ich auch ab und zu an der Hafenstraße. Man hängt an dem Verein und beobachtet, was da passiert.

20 Spiele, 50 Punkte. Nicht schlecht, oder? (lacht) Die Bilanz ist natürlich super. Ich freue mich darüber. Man sieht einfach, was möglich ist, wenn die richtigen Leute am Werk sind. Ich kenne ja Marcus Uhlig ein bisschen und weiß, dass er ein fähiger Mann ist. Der Trainer, die sportliche Leitung, die Mannschaft: aktuell leisten in Essen alle gute Arbeit. Aber was zählt, ist das Ende der Saison. Und da hoffe ich natürlich, dass RWE endlich hoch kommt.

So viele Jahre in der Regionalliga. Wie blutet Ihr RWE-Herz da? Sehr. Denn Rot-Weiss Essen war, ist und bleibt für mich immer besonders. Ich habe viel im Fußball erlebt, aber RWE war einfach am emotionalsten. Es war eine fantastische Zeit. Ich habe schon immer gesagt, dass dieser Verein ein unfassbares Potenzial besitzt. Ich hoffe, dass man dieses auch mal ausschöpfen kann.

Wo gehört denn RWE Ihrer Meinung nach vom Potenzial her hin? In die Bundesliga! Essen ist für mich hinter Dortmund und Schalke die dritte Kraft im Pott. Wenn Essen oben spielt, dann ist die Hütte immer voll. Dann brennt die Hafenstraße. Die Atmosphäre kann ja wirklich überwältigend sein. Ich war schon in vielen Stadien Europas. Aber Essen bleibt immer in Erinnerung.

Sie haben in Serbien oder der Türkei gearbeitet. Kann die Hafenstraße da atmosphärisch gesehen, mithalten? (lacht) Ja, das ist dann doch nochmal etwas anderes. Die Südeuropäer haben einfach eine andere Mentalität. Die sind noch ein Stück wahnsinniger. Aber RWE muss sich da mit seinen Fans keinesfalls verstecken. Die Hafenstraße gehört jedenfalls in Fußball-Deutschland zu den besonderen Pflastern der Branche.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit in Essen? Es war einfach eine tolle Zeit. Ich musste dann gehen, als Gerhard Meyer-Vorfelder und der VfB Stuttgart anklopften. Ich war als Spieler in der Bundesliga und wollte auch als Trainer dorthin. Da war RWE auch irgendwo ein Sprungbrett für mich. Das muss man ehrlich zugeben. Nichtdestotrotz habe ich eine fantastische Zeit in Essen erlebt, die ich in meinem Leben nicht missen möchte.

Wie konnte es RWE 1994 ins Pokalfinale schaffen? Wir hatten kein Geld, wurden aber von der Begeisterung getragen. Ich muss aber auch sagen, dass die Mannschaft wirklich toll war. Der Charakter war astrein. Frank Kurth, Ingo Pickenäcker, Jörg Lipinski und wie sie alle hießen: das war ein tolles Team. Manchmal erwische ich mich, wie ich über diese Pokalsaisn 1993/1994 nachdenke und es doch traurig finde, dass ich im Finale nicht dabei war. Aber da war ich eben schon beim VfB Stuttgart. Ich hätte dieses Finale mit Rot-Weiss Essen in Berlin natürlich gerne gespielt.

Am Mittwoch kommt Fortuna Düsseldorf. Hat RWE eine realistische Chance? Auf jeden Fall! RWE ist super drauf, die Fortuna aktuell auch. Aber in diesem einen Spiel kann Essen gewinnen. Ich hoffe doch sehr, dass Rot-Weiss ins Achtelfinale einzieht. Es wäre ein tolles Weihnachts- und auch Geburtstagsgeschenk für mich.

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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
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