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Regionalligist muss in anderes Bundesland umziehen

Für Südwest-Regionalligist Bayern Alzenau ist eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs noch in diesem Jahr nicht zu verantworten.
Für Südwest-Regionalligist Bayern Alzenau ist eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs noch in diesem Jahr nicht zu verantworten. Foto: Gero Helm
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Die Regionalliga Südwest wird den Spielbetrieb als zweite Regionalliga in Deutschland am 11. Dezember wieder aufnehmen. Für einen Verein wird diese Entscheidung allerdings zum großen Problem: Aufgrund der Zugehörigkeit zum Bundesland Bayern darf Bayern Alzenau aktuell nicht einmal sein Vereinsgelände betreten. 

Ein Vergleich mit dem berühmten gallischen Dorf aus den Asterix-Comics liegt nahe: Als einziger Verein der Regionalliga Südwest, die vorrangig Vereine aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Baden-Württemberg und Hessen beherbergt, gehört Bayern Alzenau, wie der Name schon sagt, zum Freistaat Bayern. Dies entpuppt sich aufgrund der strengeren Corona-Beschränkungen in diesem Bundesland nun zum Problem.

Denn wie die Spielkommission der Regionalliga Südwest Ende November beschloss, darf diese den Spielbetrieb bereits am 11. Dezember wieder aufnehmen. Zu verantworten sei dies laut den Entscheidungsträgern insofern, als dass beispielsweise die Vereine aus Hessen und Baden-Württemberg auch bereits im November hätten spielen und trainieren dürfen. Zudem hatten Vereine mit finanziellen Sorgen wie die Offenbacher Kickers, die unter Profibedingungen spielen, auf einen schnellen Restart gedrängt.

Unter Profibedingungen spielt Bayern Alzenau jedoch nicht. Zudem: Laut bayerischer Corona-Verordnung ist der Amateur-Spielbetrieb immer noch untersagt. Die Spieler dürfen das Vereinsgelände nicht betreten. Aufgrund der geographischen Lage gehört der Klub allerdings schon seit 30 Jahren dem Hessischen Fußballverband an.

Scharfe Kritik des Trainers am Re-Start

Bedeutet: Alzenau darf mitmachen, die Bedingungen allerdings sind miserabel. Wie die „hessenschau" berichtet, hat die Mannschaft von Trainer Artur Lemm nun zumindest einen Trainingsort gefunden, um sich auf das nächste Spiel am 12. Dezember bei Hessen Kassel vorzubereiten: Trainiert wird im 50 Kilometer entfernten hessischen Walldorf, bei Hessenligist Rot-Weiß. Der Coach ist entsprechend der Situation bedient.

„Hier wird ein absolut falsches Signal gesetzt. In einer Zeit wo durch Kontaktbeschränkungen versucht wird, die Ausbreitung des Virus zu verhindern, ist es einfach der gesamten Bevölkerung gegenüber unsolidarisch, jetzt den Trainings- und Spielbetrieb wieder aufzunehmen", wird Lemm auf der Vereinshomepage zitiert. Gerichtet ist diese Kritik allen voran gegen Profivereine wie Kickers Offenbach - bereits Anfang November berichtete die „hessenschau" über eine heftige Auseinandersetzung zwischen den Kickers und Alzenau.

Für letztere gilt es nun trotz allem, vom Bundesland Bayern eine Zugangsberechtigung zum eigenen Platz zu erhalten. Beim Amateurklub, der nun offiziell in einer Profiliga spielt und mit zahlreichen Verletzten zu kämpfen hat, soll, wie Klubchef Andreas Trageser dem „Kicker" erklärt, jedoch bald Klarheit herrschen.

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