Nicht nur bei den Fans des MSV Duisburg, die nach der herben 0:3-Pleite gegen Dynamo Dresden ihren Präsidenten Ingo Wald zur Rede stellten, war der Frust am Sonntagnachmittag riesengroß. Auch Torhüter Leo Weinkauf ärgerte sich über einen erneut völlig enttäuschenden Auftritt und die Nachlässigkeiten seiner Mitspieler. „Ich bin komplett wütend. Wir haben Dresden eingeladen. Das müssen wir intern ansprechen. Dass wir nach dem aufatmenden Spiel in Mannheim sowas abliefern, geht nicht. Wir haben viel zu einfache Fehler gemacht“, fasste der Torhüter am Mikrofon von Magenta Sport zusammen.
Trainer Gino Lettieri konnte ebenso wenig verstehen, wie grob fahrlässig seine Mannschaft beim Verteidigen agierte. Konstanz konnte auch der 53-Jährige noch nicht in die wacklige Viererkette bekommen. Immer wieder gibt es Wechsel auf den Positionen, die für eine solide Grundordnung am wichtigsten sind. Am Sonntag erwischte es Eigengewächs Vincent Gembalies. Der 20-Jährige stand beim 0:1 von Philipp Hosiner nicht perfekt, zur Pause war das Spiel für ihn beendet.
MSV Duisburg: Richtungsweisendes Duell auf dem Betzenberg
Gembalies musste für Tobias Fleckstein weichen. Allerdings nicht, wie zunächst erwartet, aus Leistungsgründen, wie es Lettieri auf der Pressekonferenz bestätigte. „Bei ihm ist die alte Verletzung wieder aufgetreten.“ Gembalies laborierte bereits vom 12. bis 22. November an muskulären Problemen.
Ob der junge Abwehrmann schon am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern wieder spielen kann, ist derzeit noch offen. Besserung ist aber nicht nur in der Defensive dringend notwendig. Am Sonntag erspielte sich der MSV nicht eine richtige Torchance. Neben der wackligen Defensive bereitet also auch die harmlose Offensive große Probleme.
Lettieri suchte nach Erklärungsansätzen: „Das Offensivspiel war sicherlich nicht das beste. Wir waren viel zu langsam, müssen den Ball viel schneller abspielen und hinten cleverer stehen.“ Auf fremdem Platz könnten die Zebras dann auch wieder mehr Räume bekommen, so hofft es der Trainer.
Leicht wird es definitiv nicht auf dem Betzenberg. Der 1. FC Kaiserslautern liegt zwar nur vier Zähler vor den Duisburgern. Im Derby gegen Spitzenreiter Saarbrücken erkämpften sich die Pfälzer in Unterzahl ein beachtliches 1:1-Unentschieden.
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