Allerspätestens nach diesem Spiel, allerspätestens, sollte auch der letzte Schalke-Profi verstanden haben, dass es für S04 in dieser Saison nur um den Klassenerhalt geht. Das betonten Sascha Riether, der ab sofort in die Kaderplanung mit eingreifen wird, und Trainer Manuel Baum nach dem 1:4 in Mönchengladbach.
Einmal mehr unterliefen den Schalkern, die gute erste 30 Minuten spielten, eklatante individuelle Fehler. "Die Mannschaft hat in der Anfangsphase der Partie gut verteidigt und gut umgeschaltet. Unser Treffer war sehr schön herausgespielt. Ich finde aber, dass bei uns das Verhältnis von Aufwand und Ertrag nicht stimmt. Wir brauchen unfassbar viele Balleroberungen, gewonnene Zweikämpfe, Schüsse und Torchancen, um ein Tor zu erzielen. Im Umkehrschluss sieht man beim Gegner, dass dieser ganz wenig benötigt. Drei der vier Gegentreffer ging ein einfacher Ballverlust von uns voraus, beim übrigen Tor haben wir eine Standardsituation ganz schlecht verteidigt. Der Gegner hat uns nicht großartig ausgespielt, wir waren selbst schuld an den Gegentreffern", bilanzierte Schalke-Trainer Baum.
Der ehemalige Augsburg-Coach, der mit dem FCA schon im Abstiegskampf steckte, nahm kein Blatt vor den Mund und sagte zudem in aller Deutlichkeit beim Bezahlsender "Sky": "Dass es bei uns darum geht, dass wir die Klasse halten, das ist ganz klar. Dass haben wir auch unter der Woche deutlich angesprochen. Um diese Klasse zu halten, brauchst du gewisse Tugenden. Ich mache mir als Trainer Gedanken, wie wir das schaffen können."
Sascha Riether wird deutlich
Noch deutlicher wurde Sascha Riether, der unter der Woche nach dem Reschke-Aus auf Schalke, nun mit für die Kaderplanung verantwortlich ist, wie er bei "Sky" verriet. "Ich versuche den Trainer so gut es geht zu unterstützen. Ab jetzt bin ich auch intensiver in die Kaderplanung eingebunden", sagte Riether.
Der Ex-Profi sah trotz des 1:4 endlich mal wieder eine richtige Mannschaft auf dem Platz. Diese muss so schnell wie möglich einen Schalter umlegen, wie Riether betonte: "Wir müssen einfach in den Abstiegsmodus schalten. Wir bekommen fast jedes Spiel drei, vier Gegentore. So kannst du nicht überleben. Wir müssen aggressiv gegen den Ball arbeiten und dann vorne das ein oder andere Tor schießen."
Sein Zusatz: "Wir machen in kleinen Schrittchen weiter und werden nächste Woche gegen Leverkusen wieder angreifen."
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