Der FC Schalke 04 konnte auch bei Borussia Mönchengladbach seine unfassbare Sieglosserie in der Bundesliga nicht beenden. Seit 25 Spielen hat S04 im Oberhaus nicht mehr gewonnen.
Nach der turbulenten Woche mit einer Trennung (Michael Reschke), Suspendierungen (Amine Harit und Nabil Bentaleb) sowie Vertragsauflösung (Vedad Ibisevic) wollte Schalke einen Neustart hinlegen und endlich die Negativserie beenden. Es begann auch richtig gut. Schalke glich in Mönchengladbach die Führung der Borussia aus und schoss durch Benito Raman ein sehenswertes Tor zum 1:1, um am Ende doch mit 1:4 baden zu gehen.
"Das einzig Positive waren die ersten 30 Minuten. Gladbach war da grottenschlecht. Aber danach hat Gladbach schon souverän gespielt und hätte noch höher gewinnen können", bilanzierte Lothar Matthäus (59) beim Bezahlsender "Sky".
"Zick-Zack-Kurs wäre der falsche Weg"
Schalke-Trainer Manuel Baum setzte gegen Gladbach auf einige junge Spieler. Das beste Beispiel: die Nominierung in die Startelf von Matthew Hoppe. Der 19-Jährige, der in 15 Regionalligaspielen für die U23 einen Treffer erzielte, begann im Sturm. Er machte einen ordentlichen Eindruck, ohne zu überragen.
Matthäus sagte beim Bezahlsender "Sky": "Man sieht, dass die jungen Spieler Zeit brauchen. Jetzt sind sie aber gefragt. Die älteren wie Bentaleb oder Ibisevic sind nicht mehr gefragt. Jetzt müssen die jungen Spieler das machen. Ein Zick-Zack-Kurs, wieder die Alten ranzulassen, wäre für mich der falsche Weg. Das Gute ist, dass andere Mannschaften da unten auch Probleme haben und nicht weit weg sind."
"...dann können sie endgültig für die 2. Liga planen"
Recht hat Matthäus: Mit Bielefeld, Mainz, Köln oder Freiburg stehen Mannschaften vor Schalke, die nur einen bis vier Punkte mehr auf dem Konto als S04 haben. Der einzige Unterschied: alle genannten Klubs haben mindestens einen Saisonsieg geholt - nur Schalke nicht.
Diesbezüglich macht der deutsche Rekordnationalspieler und Sky-Experte den Schalkern für die letzten Wochen im Jahr 2020 Mut. Schalkes letzte vier Gegner in diesem Jahr heißen: Leverkusen, Freiburg, Augsburg und Bielefeld. "Schalke holt fünf Punkte", legt sich Matthäus fest und ergänzt: "Wenn sie zuhause Bielefeld nicht schlagen, dann können sie sich Weihnachten zusammensetzen und endgültig für die 2. Bundesliga planen."
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