„Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Ball so treffe und er so ins Tor geht. Aber ist es schade, dass wir verloren haben“, sagte der Neuzugang von Borussia Mönchengladbach, dessen spektakulärer „Scorpion Kick“ zum 3:4 (2:2)-Endstand bei Bayer Leverkusen in Windeseile zum Internet-Hit wurde.
Lazaro hatte in der Nachspielzeit den Ball seitlich in der Luft liegend und mit dem Rücken zu Tor per Hacke ins linke Toreck befördert. „Ich habe den Weg in die Box gesucht und dann gesehen, dass der Ball ein wenig in meinen Rücken kommt. Dann habe ich es probiert und bin stolz drauf“, sagte der Österreicher nach seinem Kunstschuss. Für den von Inter Mailand ausgeliehenen Allrounder war es das erste Tor für die Borussia.
Trainer Marco Rose hatte die Szene an der Seitenlinie zunächst nicht richtig mitbekommen. „Ich wusste gar nicht wer, wie, wo. Am Anfang habe ich sogar mit einem Eigentor gerechnet. In der Kabine habe ich es dann gesehen“, sagte der Gladbach-Coach. Trotz der Niederlage freue solch eine Szene „jeden Fußball-Liebhaber“, sagte Rose und lobte: „Das hat er herausragend gemacht.“
Weil Lazaro (24) sich in der Vorbereitung verletzt hatte, kam er bislang erst zu drei Kurzeinsätzen für die Borussia. Das soll sich in Zukunft ändern. „Nach meiner Einwechslung habe ich versucht, dem Team zu helfen. Ich bin froh, dass ich noch ein Tor beisteuern konnte“, sagte er.
Sogar der geschlagene Leverkusen-Torhüter Lukas Hradecky verneigte sich nach Schlusspfiff vor Lazaro. „Ich habe keinen Hut auf meinem Kopf, aber: Valentino, geiles Tor ey“, sagte der Schlussmann. Es war das vielleicht größte Lob für den Kunstschützen.
Das letzte Tor des Jahres im Borussia-Trikot schoss übrigens der Däne Kasper Bögelund 2005. Es war sein zweites Tor für Gladbach - und sein letztes. Ein Jahr später erzielte dann der Gladbacher Oliver Neuville ebenfalls das Tor des Jahres, allerdings im DFB-Trikot in der Nachspielzeit des WM-Vorrundenspiels gegen Polen. sid SID er mh