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Überraschungs-Spitzenreiter Augsburg überrumpelt BVB: „Das war zu wenig“

BVB-Verteidiger Manuel Akanji.
BVB-Verteidiger Manuel Akanji. Foto: firo
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Zweiter Spieltag, erster Dämpfer: Enttäuschende Dortmunder verlieren mit 0:2 bei FC Augsburg, der erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte an die Tabellenspitze kletterte.

Lucien Favre stapfte mit einer Miene wie sieben Tage Regenwetter in die Kabine, während 6000 Fans den Überraschungs-Tabellenführer FC Augsburg mit einem „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ feierten. Favres Hochbegabten-Auswahl von Borussia Dortmund kassierte mit einem 0:2 (0:1) den ersten heftigen Dämpfer ausgerechnet beim FCA, der erstmals in seiner Bundesliga-Geschichte Platz eins übernahm - die Dortmunder waren dementsprechend bedient.

„Wir müssen das besser machen. Offensiv und defensiv war das zu wenig“, sagte Verteidiger Manuel Akanji bei Sky. Eine Woche nach dem überzeugenden 3:0 gegen Mönchengladbach spielte der BVB zwar ansehnlichen Fußball, es blieb aber brotlose Kunst. „Ich habe schon das Gefühl, dass wir ein ordentliches Spiel gemacht haben“, sagte Routinier Mats Hummels, „aber wir haben unsere Gelegenheiten nicht genutzt.“

Augsburg führt kurz vor der Pause

Das hingegen gelang Augsburg deutlich besser. Die starken Felix Uduokhai (40.) und Daniel Caligiuri (54.) trafen für sehr effiziente und abgeklärte Gastgeber, die im zehnten Jahr erstmals mit zwei Siegen in ein Bundesliga-Saison starteten.

„Es ist ein überragendes Gefühl, wenn die Zuschauer wieder dabei sind“, sagte der ganz starke Neuzugang Caligiuri bei Sky: „Es ist immer schön gegen Dortmund zu treffen, vor allem als Ex-Schalker. Heute waren Wille, Mentalität und Kompaktheit gefragt. Wir haben sehr, sehr stark gegen den Ball gearbeitet.“

Augsburgs überglücklicher Trainer Heiko Herrlich, einst Champions-League-Sieger mit dem BVB, pfiff auf alle Abstandsregeln und umarmte seine Spieler. Die zurückgekehrten Fans sangen „Oh, wie ist das schön“ - der FCA hat die pure Lust auf Bundesliga entdeckt.

Dortmund hatte erwartungsgemäß mehr vom Spiel, traf jedoch auf gut gestaffelte Gastgeber: Augsburg baute an der Mittellinie einen ersten Riegel auf, dahinter waren die Räume sehr eng.

BVB zu ideenlos

Nur selten schaffte es der BVB mit schnellem Direktspiel bis an den Strafraum, noch seltener dort hinein. Die größte Gefahr ging lange Zeit von einem Schuss von Axel Witsel aus 18 Metern aus - der gute Rafal Gikiewcz parierte (6.).

Auch Erling Haaland konnte die Dortmunder diesmal nicht retten: 252 Tage zuvor hatte der Norweger in Augsburg ein fulminantes Bundesliga-Debüt gegeben und den FCA beim 5:3 nach 1:3 mit vier Treffern fast im Alleingang abgeschossen. Diesmal ließen ihm die Augsburger so gut wie keinen Bewegungsspielraum, und als er einmal gut stand, ging Gikiewicz dazwischen (45.+1).

Offensiv fanden die Augsburger bis zur Führung kaum statt. Folgerichtig entsprang die Führung einem Standard: Beim Freistoß von Caligiuri mogelte sich Uduokhai zwischen Hummels und Akanji hindurch zum Kopfball. Beim 2:0 schloss Caligiuri einen Konter durchsetzungsstark ab.

Dortmund mühte sich danach um den Anschlusstreffer, ließ jedoch weiter Durchsetzungsvermögen vermissen und hatte wie zuvor kaum Strafraumszenen. Augsburg blieb in der Abwehr aufmerksam und standhaft und hatte bei gelegentlichen Kontern sogar noch die Chance auf weitere Treffer. Auf der Gegenseite rettete Gikiewicz stark gegen den aufgerückten Hummels. sid

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