Wie ein Schalke-Sprecher am Samstag auf Anfrage mitteilte, traten die 23 gesunden Profis der Mannschaft von Trainer David Wagner am Vormittag in der Veltins-Arena in einer Trainingspartie unter Wettkampfbedingungen gegeneinander an. 21 Akteure kamen über die volle Distanz von 90 Minuten zum Einsatz. „Es gewann Blau gegen Orange“, sagte der Sprecher schmunzelnd.
Am Sonntag haben die Königsblauen nun frei, statt wie geplant ihren Pflichtspiel-Auftakt gegen einen bayrischen Amateurvertreter als Bundesliga-Genaralprobe zu absolvieren. Für den Erstligisten ist die Pokal-Posse ärgerlich, weil die Vorbereitung auf das Saison-Eröffnungsspiel bei Bayern München am kommenden Freitag neu gestaltet werden muss.
Von Montag an wollen sich die Königsblauen nun auf die Bayern-Partie vorbereiten. „Letztendlich kann man jedoch nur den Kopf über die Vorgehensweise des Bayerischen Fußballverbandes schütteln, der über Wochen und Monate hinweg offensichtlich nicht in der Lage war, den rechtmäßigen Vertreter am DFB-Pokal zu bestimmen“, hatte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider am Freitagabend nach Bekanntwerden der Pokal-Absage kritisiert.
Nicht einmal 48 Stunden vor dem geplanten Anpfiff in Gelsenkirchen hatte der DFB die Partie gegen den Regionalligisten Schweinfurt nach einem Gerichtsentscheid vorerst absetzen müssen. Zuvor hatte das Landgericht München I entschieden, dass der Drittligist Türkgücü München anstelle der Unterfranken als bayerischer Vertreter gegen die Schalker antreten soll. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Bayerische Fußballverband (BFV) will Widerspruch einlegen. dpa