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Über RWE in die Bundesliga: Cebio Soukous steiler Aufstieg

Cebio Soukou spielt seit einem Jahr für Arminia Bielefeld.
Cebio Soukou spielt seit einem Jahr für Arminia Bielefeld. Foto: firo
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Wenn Arminia Bielefeld am Montag (18.30 Uhr) zur ersten Runde des DFB-Pokals zu Rot-Weiss Essen reist, dann wird auch Cebio Soukou im Bus sitzen. Ein besonderes Spiel für ihn. Über RWE führte sein Weg in die Bundesliga.

Rot-Weiss Essen gegen Arminia Bielefeld: Dieses Duell steigt am Montagabend (18.30 Uhr) in der ersten Runde des DFB-Pokals im Stadion Essen. Leider ohne Zuschauer. Ansonsten wäre dieses Spiel wohl ausverkauft gewesen.

Beide Vereine gelten als absolute Traditionsklubs, die leidenschaftliche Anhänger haben. Und auf beiden Seiten gibt es aktuell Protagonisten, die jeweils für die andere Seite gearbeitet beziehungsweise gespielt haben. RWE-Vorstand Marcus Uhlig machte jüngst im [article=496743]RevierSport-Interview[/article] keinen Hehl daraus, welche Gefühle er für die Arminia hat. Sechs Jahre war Uhlig für Bielefeld tätig.

Auf der anderen Seite spielte der heutige DSC-Profi Cebio Soukou dreieinhalb Jahre für Rot-Weiss Essen. "Ich habe es immer genossen für Essen zu spielen. Ich hatte schöne, aber auch schwere Phasen bei RWE - wie die Doping-Sperre. Leider habe ich den Verein in einer schlechten Phase verlassen. Das bleibt dann für viele in Erinnerung. Insgesamt blicke ich aber sehr gerne auf die RWE-Zeit zurück", erzählt Soukou gegenüber RevierSport.

Er ergänzt: "Ich habe jetzt die Tage vor dem Spiel noch einmal auf transfermarkt.de geschaut und war selbst überrascht, dass ich die meisten Spiele in meiner Karriere immer noch für Rot-Weiss gemacht habe."

Zwischen Juli 2012 und Januar 2016 trug Soukou, der am 2. Oktober 28 Jahre alt wird, 65 Mal (16 Tore, acht Vorlagen) das RWE-Trikot.

Über Essen, Aue und Rostock nach Bielefeld und in die Bundesliga

Seine RWE-Zeit endete mit einer Doping-Sperre und einer kalten Verabschiedung der Verantwortlichen und Fans. "Wie gesagt: das hätte besser laufen müssen. Aber es ist vorbei. Man kann nichts mehr ändern", betont Soukou.

Vielleicht sollte es auch einfach so sein: Denn Soukous Aus in Essen sollte sich letztendlich als goldrichtig erweisen. Er wechselte zum FC Erzgebirge Aue, stieg mit den Sachsen auf und verbuchte insgesamt 62 Einsätze (acht Tore, zehn Vorlagen) für den Klub. Es folgte der Wechsel zum FC Hansa Rostock. Mit tollen Leistungen - 37 Spiele, 15 Tore, zehn Vorlagen - wurde Arminia Bielefeld auf den Nationalspieler des Benins (elf Länderspiele) aufmerksam.

"Ich hatte einige Anfragen vorliegen. Aber Bielefeld war einfach sehr interessant. Die Arminia hatte schon vor dem Aufstieg eine super Rückrunde gespielt und gezeigt, dass sie zu den besten Mannschaften in der 2. Bundesliga gehört. Die Vereinsführung hat ruhig und kontinuierlich gearbeitet. Ich wollte einfach dazu gehören und bin glücklich, dass ich mich damals für Bielefeld entschieden habe", erzählt der Rechtsfuß.

In der Aufstiegssaison war der gebürtige Bochumer ein wichtiger Baustein im Team von Trainer Uwe Neuhaus. Soukou steuerte sechs Treffer und fünf Assists in 32 Begegnungen bei und darf sich bald auch Bundesligaspieler nennen.

"Ich weiß nicht, ob man nach einem Einsatz schon Bundesligaspieler ist. Ich finde, dass man das auf Strecke beweisen und sich auch als Spieler in der Liga etablieren muss. Aktuell sauge ich alles auf, genieße jede Woche, jedes Training. Bundesligaspieler muss man sich in der Liga etablieren. Wir freuen uns alle riesig auf die Bundesliga - auf alle Spiele", unterstreicht Soukou, der in der Jugend für SV Langendreer 04, DJK Arminia Bochum, TuS Querenburg und im Nachwuchs des VfL Bochum spielte.

"RWE ist besonders, anders. Die Fanbase ist unfassbar"

Nun kehrt der Bochumer Junge in den Pott zurück - an seine alte Wirkungsstätte, die Hafenstraße. Es ist für Soukou jedoch nicht das erste Mal, dass er nach seinem Wechsel aus Essen zurückkehrt. Mit Erzgebirge Aue war der Rechtsaußen schon einmal für ein Testspiel in Essen.

"Ja, das Stadion war damals auch leer. Das wird am Montag leider auch der Fall sein. Ich habe keine Ahnung, ob das ein Vor- oder Nachteil für uns sein wird. Es wäre aber definitiv ein ganz anderes Spiel gewesen. Denn ich weiß ja genau, welche Stimmung, welchen Push die RWE-Fans erzeugen können. Vor allem in einem DFB-Pokalspiel. Da beflügelt die Atmosphäre den Außenseiter immer. Das fällt jetzt weg", sagt er und schiebt nach: "Trotzdem erwarte ich ein enges Spiel. RWE hat eine super Mannschaft beisammen, die brennen wird."

Am Montag wird Soukou natürlich alles für seine Arminia geben und weiterkommen wollen, da gibt es keine Sentimentalitäten. Für die Zukunft wünscht er seinem Ex-Klub aber nur das Beste. Soukou: "Ich bin immer, wenn es die Zeit zulässt, in Bochum oder Essen. Das Ruhrgebiet ist meine Heimat und RWE war eine ganz spezielle Station. RWE ist besonders, einfach anders. Die Fanbase ist unfassbar. Die spielen seit über zehn Jahren in Liga vier und es kommen jedes Jahr im Schnitt 10.000 Zuschauer. Mehr muss man dazu nicht sagen. Ich drücke dem Verein die Daumen, dass es endlich mit Rot-Weiss Essen nach oben geht."

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