Alemannia Aachens Trainer Stefan Vollmerhausen hat kein Interesse daran, sich an der ersten Pleite gegen Borussia Dortmunds zweite Mannschaft aufzureiben. Bereits in der Pressekonferenz analysiert er nüchtern und ohne bittere Miene die Niederlage seiner Mannschaft: "Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte der ein oder andere nicht mehr die Intensität zeigen, die er gegen den BVB II zeigen muss. Das führe ich auf unsere holprige Vorbereitung zurück.“
Aachens Vorbereitung von Verletzungen geprägt
In dieser Aussage zeigt sich das Aachener Vorbereitungs-Trauma. Zermürbende Verletzungsplagen kommen in der Saison bei fast jeder Mannschaft mal vor. Doch kaum eine Mannschaft wurde bereits in der Vorbereitung durch Verletzungen so aus dem Rhythmus gebracht wie die Alemannia.
[article=495231] In einem Interview mit RevierSport nach der Niederlage gegen Fünftligisten 1. FC Düren[/article] und dem Verpassen des DFB-Pokals monierte Vollmerhausen bereits das Verletzungspech Aachens: "Immer wieder sind Spieler ausgefallen. Wenn elementare Jungs wie Sebastian Schmitt, Matti Fiedler oder Andre Wallenborn ausfallen, dann wird es schwer. Das können wir mit dem kleinen Kader nicht kompensieren.“
Leistungsträger Matti Fiedler konnte gegen Dortmund bereits wieder auflaufen. Schmitt und Wallenborn fehlen allerdings weiterhin. Besonders durch den Ausfall von Letzterem fehlt Aachen in der Viererkette die Stabilität. Gegen Dortmund spielte der aus der U19 hochgezogene Takashi Uchino auf Wallenborns Position, dem noch ein wenig die vom Cheftrainer angesprochene Intensität fehlt.
Der 47-Jährige schaut aber nach vorne: "Ich bin zuversichtlich, dass wir bald in eine Phase kommen werden, in denen wir solche Spiele für uns entscheiden werden.“ Alemannia Aachen war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, konnte die Leistung im zweiten Durchgang aber nicht halten.
Aachen muss sich auskurieren
Aus Vollmerhausens Stimme spricht jedes Mal wieder die Enttäuschung, sobald das Wort "Vorbereitung" fällt. Jegliche Art der Verzweiflung scheint er aber abgestreift zu haben, im Gegenteil. Der einstige Wuppertal-Trainer spricht über die nächsten Wochen mit Zuversicht und einem Quäntchen Angst: „Ich glaube, dass wir uns – wenn wir es denn schaffen verletzungsfrei zu bleiben – konditionell auf ein anderes Level heben können.“
Alemannia Aachens Verletzte versuchen in den kommenden Wochen vollständig gesund zu werden. Auf der 0:1-Niederlage gegen Aufstiegsfavoriten Dortmund können sie aber trotz allem aufbauen. So sieht das auch Stefan Vollmerhausen. Bei Aachen gilt folgende Weisheit aktuell mehr denn je: Die Zeit heilt alle Wunden.
[url=/fussball/regionalligawest-2021-mannschaften-230701401-alemannia-aachen.html]Alle News zu Alemannia Aachen finden Sie hier[/url]