Mitten in einer guten Vorbereitung stand für den 1. FC Bocholt ein echtes Highlight auf dem Programm: Das Niederrheinpokal-Halbfinale gegen den 1. FC Kleve. Am Ende musste das Team von Jan Winking einen harten Dämpfer hinnehmen. Im Elfmeterschießen gewann Kleve mit 4:3. „Die Enttäuschung war natürlich riesig. Wir haben einen überragenden Wettbewerb gespielt und eine historische Chance verpasst.“
Dennoch nimmt der Coach auch positive Eindrücke aus dem Spiel mit. „Wir waren fit genug für 120 Minuten. Am Ende hat uns lediglich ein wenig der Mut gefehlt, um unser Spiel durchzudrücken“, fasst der 24-Jährige zusammen. Der Trainer ist sich sicher, dass seine Schützlinge nicht all zu viel Aufbauarbeit brauchen. „Die haben jetzt wieder große Lust auf die Saison und wollen dort möglichst viele Punkte holen.“
Winking zählt sein Team zur Topgruppe
Wo genau es am Ende in der Oberliga Niederrhein hingehen soll, das steht noch nicht fest. „Wir setzten uns kurz vor dem Start der Meisterschaft zusammen und gleichen unsere Erwartungen ab.“ Dem Trainer ist klar, dass ein paar Änderungen am Kader noch keinen Topfavoriten machen. „In diesem Jahr gibt es oben eine größere Gruppe mit Baumberg, Monheim, dem SSVg und dem TVD Velbert. Da zählen wir uns auch dazu.“
In erster Linie geht es dem jungen Coach darum, weiter an seiner Spielidee zu feilen. „Wir haben in der Vorbereitung gute Ansätze gezeigt, aber wir sind noch in der Entwicklungsphase“, macht er klar.
Die Lücken, die vier Abgänge (unter anderem Ex-Profi Maurice Exslager) in die Mannschaft gerissen haben, hat der Verein mit Spielern gefüllt, die Winkings Spielidee entsprechen. „Wir haben variable, schnelle und flexible Spieler geholt. Die Neuen machen bislang alle einen guten Job.“ Ein weiterer Spieler soll in den kommenden Wochen vorgestellt werden, wie der Trainer berichtet.
Drei angeschlagene Spieler
Aktuell muss der 1. FC Bocholt mit drei angeschlagenen Spielern zurechtkommen. Andre Bugla, Timur Karagülmez und Daniel Neustädter haben sich in den Tests verletzt. „Ich bin allerdings sehr optimistisch, dass ich zum Saisonstart am 6. September wieder auf alle Spieler zurückgreifen kann.“
Dann empfängt der 1. FC Bocholt die Sportfreunde Niederwenigern. Die waren in der vergangenen Spielzeit zwar abgeschlagen auf dem letzten Platz, unterschätzen will Winking den Gegner deshalb allerdings keineswegs. „Sie sind gleich mal ein unangenehmer Gegner. In der Vorbereitung haben sie schon gezeigt, dass mehr zu erwarten ist als noch im letzten Jahr.“ Dennoch geht der 1. FC Bocholt mit seinen Ambitionen als Favorit in die Partie. Ab 15.30 Uhr rollt der Ball in der Gigaset-Arena.
Autor: Dennis Zaremba