Am 11. Dezember 2013 gab Marian Sarr bei Borussia Dortmund ein eindrucksvolles Profidebüt. Mit Sarr in der Startelf gewann der BVB in der Champions League beim französischen Vertreter Olympique Marseille (2:1). Durch diesen Sieg wurde Dortmund Gruppensieger und qualifizierte sich für das Achtelfinale. Anschließend wurde der Innenverteidiger von seinem damaligen Trainer Jürgen Klopp als "Jahrhunderttalent" gefeiert.
Lob für Jürgen Klopp
Nach seiner überzeugenden Leistung in der Königsklasse stand der frühere Junioren-Nationalspieler auch in den darauffolgenden zwei Bundesliga-Spielen gegen Hoffenheim und Hertha BSC in der Startelf. Bei der 1:2-Heimpleite gegen den Hauptstadt-Klub vertändelte Sarr allerdings den Ball gegen Sami Allagui - der traf. Daraufhin bestritt Sarr kein Spiel mehr für die BVB-Profis und kam bis 2016 ausschließlich in der Reserve-Mannschaft zum Einsatz.
Heute spricht der 25-Jährige von einer lehrreichen Zeit. "Der Einsatz in der Champions League und in zwei Bundesliga-Spielen danach war ein Zeichen der Wertschätzung des Trainers für meine Arbeit. Unter Jürgen Klopp trainieren und spielen zu dürfen, war ein prägendes Erlebnis. Man sieht auch jetzt beim FC Liverpool, wie die Jungs für ihn marschieren. Dortmunds früherer Kapitän Sebastian Kehl hat mir oft geholfen. Außerdem habe ich von Top-Stars wie Robert Lewandowski gelernt, dass Profi-Fußballer zu sein ein Full-Time-Job ist", sagte Sarr in einem "Bild"-Interview.
Sarr reizt das Ausland
Nach seiner Zeit beim BVB wechselte der gebürtige Essener zur zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg. Danach stieg er mit dem VfR Aalen und Carl Zeiss Jena in die Regionalliga ab. Aktuell ist das einstige Talent vereinslos. "Die schlimmste Zeit war das Jahr in Jena. Ich bin in einer Saison zweimal suspendiert worden. Das war extrem hart und man hat mir Unrecht getan. Ich habe das Gefühl, damals das Bauernopfer gewesen zu sein", sagte Sarr weiter.
Mit dem Kapitel Deutschland scheint der Verteidiger abgeschlossen zu haben. Sarr sucht eine neue Herausforderung: "Das europäische Ausland reizt mich. Ich möchte alles hinter mir lassen und mir die Chance erarbeiten, wieder auf deutlich höherem Niveau als zuletzt spielen zu können."