Innenverteidiger Joel Matip vom FC Liverpool hat im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe den enormen Stellenwert des Premier-League-Triumphs für den Klub herausgestellt. „Für die Leute hier und den ganzen Verein ist die Meisterschaft sogar wichtiger als ein Champions-League-Titel“, sagt er. „Auf diesen Titel haben die Fans extrem sehnsüchtig gewartet.“
Nach einer dreißigjährigen Durststrecke haben sich die Reds und Trainer Jürgen Klopp die Meisterschaft schon sieben Spieltage vor Saisonende gesichert. „Die ganze Stadt ist voller Flaggen, extrem viele Menschen tragen in der Öffentlichkeit unser rotes Trikot“, erklärt Matip die Feierlichkeiten der Anhänger, bedauert aber: „In Zeiten von Corona herrscht leider eine Distanz zu den Fans, sodass es eine sehr merkwürdige Meisterfeier war – oder wie man sie auch immer nennen mag.“
Obwohl Matip, der mit einer Fußverletzung den Rest der Saison ausfällt, unter Klopp eine feste Größe ist, geht er in der medialen Berichterstattung häufig unter. „Ich mache mein Selbstbild nicht von der Anerkennung anderer abhängig“, stellt er klar. „Ich brauche meinen Namen nicht jeden Tag in der Zeitung zu lesen. Das würde mich nicht glücklicher machen.“
Bis ins Jahr 2024 ist Matip noch an Liverpool gebunden. „Nach der Karriere geht es zurück ins Ruhrgebiet“, sagt er. Auch ein Engagement bei seinem Ex-Klub Schalke 04, bei dem er bis 2016 insgesamt 16 Jahre spielte, schließt er nicht aus. „Ich fühle mich Schalke verbunden, dieser Verein wird den Rest meines Lebens ein Teil von mir bleiben“, stellt der 28-Jährige klar. „Aktuell bin ich aber sehr glücklich in Liverpool. Doch wer weiß, was passiert: Sag niemals nie.“