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Kai Hesse stürmte fünf Jahre für den FC Schalke 04. Nach einer erfolgreichen Jugend-Zeit sollte dem Mittelstürmer allerdings der große Durchbruch bei der Lizenzspielerabteilung verwehrt bleiben. Trotzdem entwickelte sich der heute 35-Jährige zum Profi-Fußballer und absolvierte 28 Spiele in der 2. Bundesliga (2 Tore) und 115 Drittliga-Partien (25 Tore).
RevierSport hat mit Kai Hesse (35) über seine Karriere gesprochen.
Kai Hesse über …
seinen Wechsel zum FC Schalke 04 im Jahr 2000:
“Ich hatte damals Angebote von Borussia Dortmund, Bayern München und Schalke 04. Aufgrund der sportlichen und schulischen Perspektive habe ich mich für den Wechsel zum FC Schalke entschieden. Ich habe später auch in Gelsenkirchen mein Abitur gemacht. Für mich persönlich war es der optimale Schritt. Ich hatte eine super Zeit auf Schalke.“
die B-Jugend-Meisterschaft mit Schalke im Jahr 2002: “Das ist natürlich im Gedächtnis geblieben. Der Titel war ein absolutes Highlight. Wir hatten eine tolle Truppe und haben im Finale gegen den VfB Stuttgart mit Mario Gomez und Christian Gentner gewonnen. Es war ein besonderes Erlebnis. Unser Trainer Manfred Dubski war super und hat uns viel gefördert.“
den Einfluss von Norbert Elgert in der A-Jugend-Zeit: “Für mich persönlich ist das erste Jahr in der A-Jugend besser gelaufen. Ich habe 21 Tore geschossen. Torschützenkönig wurde Lukas Podolski (lacht). Damals war Norbert Elgert bei der Profimannschaft. Im zweiten A-Jugend-Jahr war ich leider viel verletzt. Er ist natürlich ein absoluter Fußballfachmann und weiß, worauf es ankommt. Ich möchte diese Zeit nicht missen. Norbert Elgert ist einer der besten Trainer in Deutschland.“
seinen damaligen Mitspieler Manuel Neuer: “Manuel war ein sehr netter Junge. Es war aber nicht abzusehen, dass er eine derartige Welt-Karriere hinlegen würde. In der Junioren-Nationalmannschaft habe ich mit Rene Adler zusammengespielt. Rene war extrem athletisch und weiter als Manuel. Die Entwicklung von Manuel ist aber der Wahnsinn. Das verdient den größten Respekt. Er hat das Torwart-Spiel auf eine neue Ebene gebracht und persönlich freut es mich extrem für ihn. Dass ich mit Manuel zusammengespielt habe, ist eine schöne Randnotiz.“
die Zeit im Profikader in der Saison 2004/05: “Ich habe ein Jahr bei den Profis trainiert, aber bei der Reserve-Mannschaft in der Oberliga Westfalen gespielt. Den ersten Profivertrag habe ich unter Trainer Jupp Heynckes unterschrieben. Früher war ich aber nicht so weit, um in der Bundesliga spielen zu können. Außerdem war die Konkurrenz in der Offensive mit Ailton, Ebbe Sand, Gerald Asamoah und Lincoln sehr groß. Trotzdem war es ein sehr lehrreiches Jahr für mich. Ich konnte mich im Training mit Führungsspielern wie Sand, Marcelo Bordon oder Frank Rost messen.“
den weiteren Karriereverlauf nach der Zeit auf Schalke: “Ich bin 2005 zum VfB Lübeck gewechselt. Danach habe ich noch für Hoffenheim, Kaiserslautern, Kickers Offenbach, FC Homburg und Hessen Dreieich gespielt. Insgesamt bin ich mit meiner Laufbahn zufrieden und kann stolz sein, dass ich den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft habe. Ich bin mit Hoffenheim zweimal aufgestiegen und hatte auch in Kaiserslautern eine tolle Zeit, mit Spielen vor 40.000 Zuschauern. Dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte, war sehr besonders.“
die Verbundenheit zu Schalke: “Ich lese viel im RevierSport und verfolge die Entwicklung des Vereins weiterhin. Dem Klub wünsche ich nur das Beste. Ich hatte eine tolle Zeit auf Schalke und bin immer noch mit Herzblut dabei.“
seinen heutigen Alltag: “Im Sommer 2019 habe ich meine Karriere beendet. Ich bin seit 2019 Co-Trainer bei der U17 von Eintracht Frankfurt. Als sich die Möglichkeit ergeben hat, musste ich nicht lange überlegen. Wahrscheinlich hätte ich heute mit meiner damaligen Qualität kein Land gesehen. Der Fußball hat sich extrem entwickelt. Ich möchte mein Wissen an die Jungs weitergeben.“
