Spiel eins nach dem vorzeitigen Gewinn der englischen Meisterschaft geriet für den FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp zu einer Farce. Das Team des ehemaligen Bayern-Trainers Pep Guardiola verpasste den Reds eine derbe 0:4-Klatsche - vor dem Anpfiff hatte es noch das obligatorische Spalier des Tabellenzweiten gegeben, um den Meister zu empfangen und ihm zum Titelgewinn zu gratulieren. Knapp zwei Stunden später war Liverpool geschlagen, und Trainer Klopp musste einen Sky-Reporter zurechtweisen.
Der hatte den gebürtigen Stuttgarter zweimal auf die angeblich mangelnde Einstellung seines Teams angesprochen. Bei der zweiten Frage reagierte Klopp genervt: „Wenn Sie die Geschichte so aufmachen wollen, dass wir nicht fokussiert auf dieses Spiel waren, dann machen Sie das doch. Sie fragen jetzt das zweite Mal danach“, erwiderte der frühere Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund.
Und doch ließ sich der zweimalige Meister-Coach der Schwarz-Gelben auf die Frage ein: „Wenn wir über das Thema Einstellung sprechen wollen, dann sage ich, dass ich es mag, wie meine Mannschaft mit der Situation umgeht. Das habe ich bereits gesagt und ich dachte, es wäre klar. Da Sie jetzt erneut danach fragen: Ich denke, wir haben es bewiesen.“ Schließlich sei der Gegner keine Laufkundschaft gewesen: „City ist nunmal eine unglaublich gute Mannschaft. Und ist es nicht nett, dass in dieser Liga eine Mannschaft Meister werden kann, obwohl ManCity auch mitspielt? Das ist auch eine Überraschung.“
Unterstützung für Klopp gab es übrigens von Pep Guardiola, der beim designierten Champion keine mangelnde Einstellung festgestellt hatte: „Ich glaube, sie haben in der letzten Woche eine Menge Bier getrunken. Aber sie sind hier ohne Bier im Blut angekommen, dafür gebührt ihnen großer Respekt“, betonte der Katalane.