Robin Gosens ist Anhänger des FC Schalke 04. Als solcher meldete sich der Linksverteidiger von Atalanta Bergamo nun zu Wort. „Das Schalker Herz blutet. Nicht nur was auf dem Platz abgeht, das sehr tragisch und zum Teil echt traurig ist. Man hat das Gefühl, dass Schalke immer wieder in negativen Schlagzeilen steht durch das, was rund um den Verein passiert“ erklärte der 25-Jährige in einem Interview mit Spox und DAZN.
Mehrfach hatte der Shootingstar aus Emmerich in den vergangenen Monaten erklärt, dass er liebend gern mal für seinen Lieblingsklub in der Bundesliga kicken würde. Seit 2017 spielt der Deutsche für die Norditaliener, mit denen er sensationell im Viertelfinale der Champions League steht. Nachdem es im Sommer mit einem Wechsel zu den Knappen nicht geklappt hat, verlängerte er seinen Vertrag in Bergamo bis 2022. Inzwischen steht sein Marktwert laut transfermarkt.de bei 20 Millionen Euro. Eine Summe, die für den FC Schalke 04 in der aktuellen Situation utopisch und nicht zu stemmen ist.
Gosens, der sich inzwischen auch ins Notizbuch von Bundestrainer Jogi Löw gespielt hat, äußerte sich bei Spox und DAZN auch zum Re-Start in der italienischen Liga. „Wir hatten eine wahnsinnige Motivation. Wir wollten den Leuten aus unserer Stadt etwas zurückzahlen. Wir waren heiß und wollten sofort ein gutes Spiel abliefern“ sagte Gosens. Das erste Spiel gewann Bergamo mit 4:1 gegen Sassuolo und steht weiter auf dem vierten Tabellenplatz.
Bergamo zählte zu den am heftigsten von der Corona-Pandemie betroffenen Städten in Italien. Geisterspiele sind auch dort die einzige Möglichkeit, um überhaupt wieder Fußball spielen zu können. "Das ist eine absolute Katastrophe. Es nimmt den wichtigsten Faktor im Fußball weg. Wir spielen alle Fußball, um die Fans glücklich zu machen. Wenn die Fans fehlen, dann ist das Spiel nur halb so viel wert“ erklärte Gosens in dem Interview. „Ich hoffe und bete, dass wir das schlimmste hinter uns haben, viel schlimmer geht es auch nicht. Man hat immer noch das Gefühl, dass man draußen in einer kranken Stadt unterwegs ist. Ohne Hund und ohne Freundin, hätte ich mental noch mehr Probleme bekommen, als ich ohnehin schon hatte.“
Auch sein Lieblingsverein konnte in den vergangenen Wochen nicht viel zur Entspannung beitragen.