Am Donnerstag (25. Juni, 17 Uhr, in Leipzig) und am Dienstag (30. Juni, 16 Uhr, in Verl) stehen die beiden Relegationsspiele zwischen Lokomotive Leipzig und dem SC Verl an. Die Vertreter der Regionalligen West und Nord-Ost kämpfen um einen Aufstiegsplatz in die 3. Liga.
Wenn denn überhaupt gespielt werden kann. Am Dienstag wurden erstmals in einem deutschen Landkreis die Corona-Lockerungen der vergangenen Wochen wieder weitgehend zurückgenommen: Nach den massenhaften Infektionen beim Fleischkonzern Tönnies gelten im nordrhein-westfälischen Kreis Gütersloh nun wieder weitgehend Beschränkungen des öffentlichen Lebens wie zuletzt im März. Die Landesregierung werde „für den gesamten Kreis Gütersloh einen Lockdown verfügen“, kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an.
In dieses Gebiet fällt auch Verl - hier soll am Dienstag das Rückspiel gegen Leipzig stattfinden. Wir fragten bei Raimund Bertels, Präsident des SC Verl, nach, wie es um die beiden Partien steht.
Raimund Bertels, im Kreis Gütersloh wurde ein Lockdown beschlossen. Was heißt das für den SC Verl und die beiden Spiele gegen Leipzig?
Ich telefoniere aktuell sehr viel. Mit Leipzig, dem DFB, unserem Bürgermeister. Stand Dienstag 12:30 Uhr sind die Begegnungen nicht gefährdet.
Wie sieht der geplante Ablauf in den kommenden Tagen aus?
Wir werden regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Wir sind in einer Testreihe des DFB, am Mittwoch steht der nächste Test um 9 Uhr an. Danach trainieren wir, essen zu Mittag in Verl und fahren dann nach Leipzig in unser Hotel. Am Donnerstagmorgen erfahren wir dann die Testergebnisse. Bisher waren alle Tests negativ.
Was kann noch dazu führen, dass die Partien nicht ausgetragen werden?
Leipzig oder das Land Sachsen könnte uns ein Einreiseverbot erteilen. Der DFB hat grünes Licht gegeben, nun hängt es an den Gesundheitsämtern.
Auch was das Rückspiel am Dienstag in Verl angeht? Es ist noch offen, ob das Stadion geöffnet wird. Stand Dienstag ist es das. Fakt ist: Wir sind in einem gesonderten Konzept, werden auch am Montag vor dem Spiel nochmal getestet. Den Rest entscheiden die Gesundheitsämter.
Update: Mittlerweile hat sich das geändert. Wie die "NeueWestfälische" berichtet, darf der SC Verl sein Heimspiel nicht in Verl austragen. Eine Verlegung in das Stadion des SC Paderborn steht im Raum.
Sollte gespielt werden: Wie steht es um die Mannschaft der Verler? Alle sind einsatzbereit. Klar ist aber auch, beide Teams können nicht bei 100 Prozent sein. Dazu war die Vorbereitung zu kurz. Wir trainieren und versuchen alles von der Mannschaft fernzuhalten.
Der SC Verl kann erstmals in die 3. Liga aufsteigen. Verspüren Sie schon ein prickeln? Ehrlich gesagt bin ich eher etwas genervt, auch wenn ich weiß, wofür ich das alles mache. Am Dienstagmittag hatte ich schon 40 oder 50 Telefonate geführt, so viel gibt es zu organisieren. ich habe das Gefühl, das Spiel ist noch kein Thema. Donnerstag um 17 Uhr geht es schon los. aber in meinem Kopf ist die Partie noch gar nicht vorhanden.